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Markus Babbel: Modisch ist das Outfit nicht weiter bemerkenswert, aber das scheint gewollt: Hier gehts um die klare Linie: Ein Mann muss sauber sein, auch vom Charakter her. Ein gutes After Shave genügt.

Foto: KEYSTONE

Von Michael Wegmann und Christiane Binder (Style-Check)

In seiner Zeit als Cheftrainer bei Leverkusen (2013/14) steht Sami Hyypiä noch im Trainingsanzug an der Seitenlinie. In der Super League coacht der Finne wie aus dem Ei gepellt. Im Anzug und mit polierten Schuhen. Dazu trägt er Krawatte. «Ich wollte etwas anderes ausprobieren», sagt Hyypiä, schmunzelt und sagt: «Man hat mir gesagt, dass es gut aussehe.»

Dressman Hyypiä. Sogar zum Cup in Wohlen (1:0) kommt er wie zu einer Hochzeit. Den Spielern gefällts. Oliver Buff: «Ich finde das super. Das gibt den Spielen zusätzlich einen besonderen Touch.»

Anzug und Krawatte. In England eine Normalität. Liverpool-Legende Hyypiä: «Auch wir Spieler reisten mit Krawatte zu den Spielen und zogen diese dann danach wieder an.» So weit will er beim FCZ nicht gehen, für seine Spieler will er keine Kleidervorschriften ausgeben. Und wie lange gedenkt der Trainer im Anzug zu coachen? «Solange wir nicht verlieren, bleibt die Krawatte mit Sicherheit dran.» Zu Hause ziehe er den edlen Zwirn wieder aus, da trage er am liebsten bequeme Freizeitkleidung, verrät Hyypiä.

Für seine Mannschaft sucht der 41-Jährige noch den perfekten Anzug. «Ich habe noch keine Ahnung, welche Elf am besten zusammenpasst», sagt Hyppiä. Deshalb wird er auch heute in Lugano wohl wieder rotieren. «Ich möchte jeden Spieler im Ernstkampf sehen und schauen, wie er mit Drucksituationen umgeht.»

Am perfekten Auftritt feilt Hyypiä in jedem Training. Detailversessen unterbricht er jeweils die Spielformen, nur schon wenn jemand falsch steht. Hyypiä: «Kleinigkeiten machen oft den Unterschied.»

Auf dem Platz sucht er mit dem FCZ noch seinen Stil, daneben hat er ihn bereits gefunden.

Super League 24/25 - Meisterschaftsrunde