«Der Gameplan ist, früh in Führung zu gehen, damit die Verunsicherung beim FCZ noch etwas grösser wird», sagte FCL-Trainer Mario Frick vor der Partie. Und seine Mannschaft? Setzt das sogleich um – mit gütiger Mithilfe von Milan Rodic: Der Zürcher Verteidiger verursacht nach wenigen Sekunden einen Elfmeter, den Di Giusto zur frühen Luzerner Führung verwandelt.
Wer nun einen geschockten FCZ erwartet, sieht sich getäuscht: Die Zürcher sind um eine Reaktion bemüht, haben aber nur wenig zündende Ideen. Einzig Kamberi kommt dem Ausgleich zweimal nahe, ein Tor von Perea zählt zudem wegen Handspiels nicht.
Luzern auf der anderen Seite zeigt sich effizient und erhöht noch vor der Pause auf 2:0.
In Halbzeit zwei tut sich der FCZ lange schwer – und schlägt dann innert vier Minuten doppelt zu: Erst trifft Markelo vom Elfmeterpunkt, dann erzielt Phaëton den Ausgleich.
Weil Luzern die letzte Viertelstunde nach einer Roten Karte gegen Abe in Unterzahl bestreitet, liegt für das Heimteam sogar der Sieg in der Luft. Und diesen gibt es tatsächlich: In der Nachspielzeit erzielt Keny per Elfmeter den goldenen Treffer.
2. Minute, Matteo Di Giusto, 0:1. 20 Sekunden sind gespielt, da stellt sich Rodic im eigenen Strafraum ungeschickt an und trifft Gegenspieler von Moos an der Wade – Elfmeter für Luzern. Di Giusto tritt an und verwandelt sicher. Brecher im Zürcher Tor ahnt zwar die linke Ecke, ist aber chancenlos.
43. Minute, Julian von Moos, 0:2. Luzern kombiniert sich gefällig durch die etwas passive Zürcher Defensive. Di Giustos Zuspiel von der linken Seite findet von Moos, welcher von Rodic nur ungenügend gedeckt wird und den Ball so aus kurzer Distanz über die Linie drückt.
75. Minute, Jahnoah Markelo, 1:2. Abe trifft Zuber im eigenen Strafraum am Knöchel. Dafür sieht der Japaner Rot – und Markelo erhält vom Elfmeterpunkt aus die Chance auf den Anschlusstreffer. Diese nutzt er mit einem sicheren Penalty in die untere rechte Ecke.
79. Minute, Matthias Phaëton, 2:2. Nun glänzt Markelo als Assistgeber: Nur vier Minuten nach dem Anschlusstreffer legt er mit einer hohen Flanke Phaëtons Ausgleich auf. Dieser versenkt den Ball per Direktabnahme im Luzerner Tor.
90.+2 Minute, Philippe Keny, 3:2. In der Nachspielzeit zieht Reverson auf das Luzern-Tor zu und wird von Ciganiks gefällt. Nach VAR-Intervention gibt es erneut Elfmeter für den FCZ. Dieses Mal ist es Keny, welcher anläuft und den FCZ zum Sieg schiesst.
FCZ-Captain Yanick Brecher: «Wir haben heute gesehen, dass die Mannschaft lebt, dass wir Moral haben. Heute haben wir uns für den Aufwand in den letzten Wochen belohnt. Wir sind geduldig geblieben und haben den Sieg heute wirklich auf verdient. Die Mannschaft hat den Fight nach einer ersten Halbzeit, welche nicht optimal gelaufen ist für uns, angenommen – das macht mich stolz.»
FCZ-Trainer Dennis Hediger: «Wenn wir auf die letzten Wochen zurückschauen, ist es das perfekte Drehbuch. Natürlich hätten wir uns das mit weniger Zittern erwünscht. Wir waren sehr anfällig, jeder Umschaltmoment von Luzern ist gefährlich, sie sind sehr effizient und haben uns bestraft. Wichtig ist, dass wir in der Kabine zusammengekommen sind und wussten, wir gehen miteinander, dass wir es uns irgendwann verdienen. Dass es auf diese Art und Weise geschieht, ist aus meiner Sicht verdient.»
Am Ende steht er auf der Seite der Verlierer. Aber am ehemaligen FCZ-Junior Matteo Di Giusto liegt es nicht, dass die Luzerner dieses Spiel nach seinem Tor und seinem Assist noch aus der Hand geben.
23 Sekunden sind gespielt, als Milan Rodic Luzerns Stürmer Julian von Moos von hinten in die Wade tritt – Penalty für Luzern. Und weil das noch nicht reicht, vergisst der Serbe seinen Gegenspieler beim 0:2 gleich nochmals. Zur Pause darf er gleich unter die Dusche.
Urs Fischer und Lucien Favre sind mit drei Niederlagen in Serie in ihre Amtszeit beim FCZ gestartet. Dennis Hediger scheint zwischenzeitlich drauf und dran, diesen Minusrekord noch zu unterbieten. Aber dann stellen seine Spieler dieses Spiel in den letzten 15 Minuten auf den Kopf.
Luca Piccolo ist von der ersten Minute an hellwach und entscheidet korrekterweise auf Foulpenalty für Luzern. Auch den zweiten Elfmeter sieht er richtig. Die Rote Karte gegen Abe wird ihm vom Video-Assistenten eingeflüstert. Sie ist vertretbar, aber hart – und gibt dem FCZ den Weg zurück in dieses Spiel. Und schliesslich ist auch der zweite Zürcher Penalty richtig gepfiffen.
Es ist Family Day im Letzigrund. Heisst, vor dem Spiel dürfen die Kinder Fahnen malen, Unterschriften von den Profis holen und Zuckerwatte essen. Und dann bekommen sie noch eine unglaubliche Aufholjagd des Heimteams geboten. 13’762 sind in den Letzigrund gekommen.
Aufgrund der Nationalmannschaftspause stehen beide Teams erst in zwei Wochen wieder im Einsatz. Der FC Luzern trifft dann am Samstagabend um 18 Uhr vor heimischem Anhang auf Servette. Einen Tag später reist der FC Zürich um 14 Uhr zum FC Sion.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 19 | 16 | 40 | |
2 | FC St. Gallen | 19 | 16 | 37 | |
3 | FC Lugano | 19 | 5 | 33 | |
4 | FC Basel | 19 | 8 | 32 | |
5 | BSC Young Boys | 19 | 0 | 29 | |
6 | FC Sion | 18 | 4 | 27 | |
7 | FC Zürich | 19 | -7 | 24 | |
8 | FC Luzern | 19 | 0 | 21 | |
9 | FC Lausanne-Sport | 18 | 0 | 21 | |
10 | Servette FC | 18 | -6 | 20 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 19 | -9 | 17 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -27 | 10 |






