Wilder Finish auf der Schützenwiese. Zunächst kann Winterthur gegen GC jubeln – aber nur kurz. Andrin Hunziker schiesst Winti vermeintlich in Führung. Nachdem sich der Videoschiedsrichter einschaltet, wird das Tor wegen Abeits aberkannt. Und dann kommt es für die Gastgeber in Folge knüppeldick: Aus einem Konter heraus trifft der eingewechselte Nikolas Muci – der Siegestreffer in der Nachspielzeit.
Zuvor bietet das Spiel hauptsächlich Magerkost. In der Startphase haben die Winterthurer Gastgeber auf der Schützenwiese etwas mehr vom Spiel im Keller-Duell. Das gipfelt in der 15. Minute fast in einem wunderschönen Fallrückzieher-Tor von Théo Golliard. Vor allem bei Kontern stehen die Hoppers nicht vorteilhaft. Nur vier Minuten später kommt Winti dank eines Kopfballs von Andrin Hunziker gleich nochmals zu einer Chance.
GC wacht dadurch zwischenzeitlich etwas auf. Der Ball zappelt sogar im Netz. Weil Òscar Clemente knapp im Abseits steht, zählt das Tor jedoch nicht. Auch das Momentum kann die Mannschaft von Gerald Scheiblehner in der Folge nicht nutzen.
In der Pause werden nur die Seiten gewechselt. Das Spiel läuft genauso weiter, wie es in der ersten Halbzeit aufgehört hat. Die Partie ist zu dieser Zeit ein klassischer Fall von Not gegen Elend. Immerhin lässt der dramatische Schluss den Puls dann doch noch hochgehen.
92. Minute, Muci, 0:1. GC-Shootingstar Asp Jensen versucht den Schuss aus der Distanz, doch der Ball wird abgefälscht vom Winterthurer Marvin Martins und landet vor den Füssen von Nikolas Muci, der den Ball souverän versenkt.
Wie schon im Abstiegskampf im Frühling ist er der Mann für die ganz wichtigen Tore: Nikolas Muci. Alleine deshalb ist er der Beste auf dem Platz.
22 Spieler haben eine ernsthafte Bewerbung für diesen Titel eingereicht am Samstagabend. Gewonnen hat GC-Captain Saulo Decarli, der teils völlig orientierungslos dem Geschehen zugeschaut hat.
GC war nach dem 0:1 in der 88. Minute schon fast wieder am Boden. Doch der VAR schaltet sich ein. Bei GC-Trainer Gerald Scheiblehner Grund für die ganz grossen Emotionen – er legt sich gleich mit der halben Haupttribüne an. Beim 1:0 für die Hoppers gleich nochmals. Jetzt zeigt er mit den Fingern den Fans das 1:0.
Nikolas Muci: «Es war eine Achterbahn von Emotionen. Zum Glück hat das 1:0 (von Winterthur) nicht gezählt. Wir haben gezeigt, dass wir eine gute Einstellung haben und sind noch zurückgekommen. Ich bin mega glücklich.»
GC-Trainer Gerald Scheiblehner: «Es war sehr intensiv. Das 1:0 von Winterthur wäre wirklich unverdient gewesen nach unserer zweiten Halbzeit. Wir sind aber noch lange nicht auf dem Weg, auf dem wir sein wollen. Wir müssen jetzt weiterarbeiten.»
Ausverkauftes Haus beim Kellerkick: Die 8700 Fans auf der Schützenwiese sind fast das einzig Super-League-Taugliche am Samstagabend in Winterthur.
Für GC und Winterthur geht es am Wochenende nach der Nati-Pause mit der 14. Runde der Super League weiter. Die Hoppers bekommen dann Sonntag in zwei Wochen Besuch aus Basel (Anpfiff 16.30 Uhr) und die Mannschaft von Patrick Rahmen reist am Tag vorher für das Spiel gegen die Young Boys nach Bern ins Wankdorf (Anpfiff 18 Uhr).
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  FC Thun | 19 | 16 | 40 | |
2 |  FC St. Gallen | 19 | 16 | 37 | |
3 |  FC Lugano | 19 | 5 | 33 | |
4 |  FC Basel | 19 | 8 | 32 | |
5 |  BSC Young Boys | 19 | 0 | 29 | |
6 |  FC Sion | 18 | 4 | 27 | |
7 |  FC Zürich | 19 | -7 | 24 | |
8 |  FC Luzern | 19 | 0 | 21 | |
9 |  FC Lausanne-Sport | 18 | 0 | 21 | |
10 |  Servette FC | 18 | -6 | 20 | |
11 |  Grasshopper Club Zürich | 19 | -9 | 17 | |
12 |  FC Winterthur | 18 | -27 | 10 |
