Winterthur erwacht zu spät

Traumtor verhilft Luzern zum Zitter-Sieg

Das Spiel

An den letzten Besuch der Luzerner auf der Schützenwiese hat man in Winterthur keine guten Erinnerungen. 0:6 verliert man im September. «Keine Geschenke» lautet die Devise dieses Mal. Luzern braucht ein Wundertor, um die Winterthurer Defensive das erste Mal zu bezwingen. Chader bewirbt sich mit seinem Schlenzer für das Tor des Monats.

Joker Sorgic, der für Torschütze Chader ins Spiel kommt, sorgt 30 Minuten vor Schluss für die vermeintliche Vorentscheidung. Die Winterthurer lassen nicht locker, kommen durch Ltaief kurz vor Schluss ran und lancieren eine spannende Schlussphase. Ardaiz hat die beste Chance auf den Ausgleich, kann aber von einem schludrigen Rückpass nicht profitieren. Winterthur erwacht schlussendlich zu spät. Die Luzerner bringen nach einem zuvor souveränen Auftritt den Sieg über die Zeit und grüssen neu von Platz 4.

Die Tore

0:1 | 26. Minute | Sofyan Chader: Traumtor für die Gäste! Chader bekommt ausserhalb des Strafraums ein wenig Platz und versucht es aus der Drehung. Der Ball passt perfekt und senkt sich hinter Winti-Goalie Kuster ins Kreuz.

0:2 | 60. Minute | Dejan Sorgic: Luzern kombiniert gut, der Ball wird geschickt auf Frydek durchgesteckt. Der Tscheche findet mit seinem Querpass Joker Sorgic, der sein fünftes Saisontor feiert. Der Jubel wird aber zwischenzeitlich von Schiedsrichter San erstickt, der Linienrichter will eine Abseitsposition von Frydek gesehen haben. Der VAR korrigiert aber die Entscheidung zu Recht.

1:2 | 78. Minute | Sayfallah Ltaief: Plötzlich fliegt Ltaief nahe dem Schützenwiesen-Rasen durch den Strafraum der Luzerner und köpfelt das Leder sehenswert an Marius Müller vorbei. Der Winterthurer verwandelt die Gonçalves-Flanke und sorgt für eine spannende Schlussphase.

Der Beste

Ardon Jashari. Zwar nicht ganz so dominant wie bei seinem letzten Auftritt auf der Schützenwiese, als der FCL gleich mit 6:0 gewann. Trotzdem der Chef im Zentrum, Mittelfeldhirn. Leitet den zweiten Treffer ein.

Der Schlechteste

Asumah Abubakar. Peinliche Aktion kurz vor Schluss. Fällt nach einem harmlosen Rencontre mit Winti-Goalie Kuster wie vom Blitz getroffen zu Boden und wälzt sich rum, als habe er sich soeben sämtliche Knochen gebrochen. Zeitspiel auf ganz tiefem Niveau.

Das gab zu reden

Das Startelf-Debüt von FCL-Stürmer Lars Villiger. 19 Jahre jung, Eigengewächs. Und zehnfacher Saisontorschütze für die Luzerner U21. Die steht in der Promotion League mit himmelweitem Abstand auf dem ersten Platz. Löwenstark. Neben Villiger steht mit Severin Ottiger (19) ein weiteres Juwel aus dem eigenen Haus in der Startelf. Kurzum: Was der FCL im Nachwuchsbereich leistet, ist top.

Die Noten

So gehts weiter

Am Sonntag reist Winterthur in die Ostschweiz zum FC St. Gallen (14.15 Uhr). Einen Tag früher am Samstag empfängt Luzern den FC Zürich um 20.30 Uhr.

Credit Suisse Super League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	FC Basel	16	22	29
	2	FC Lugano	16	6	28
	3	Servette FC	16	3	28
	4	FC Zürich	16	4	27
	5	FC Luzern	16	5	26
	6	FC Lausanne-Sport	16	3	24
	7	FC St. Gallen	16	4	21
	8	FC Sion	16	1	20
	9	BSC Young Boys	16	-3	20
	10	Yverdon Sport FC	16	-11	16
	11	FC Winterthur	16	-23	12
	12	Grasshopper Club Zürich	16	-11	11