Einen Sieg hätte Paolo Tramezzani heute wohl besonders gerne eingefahren. Allerdings scheitert diese Mission. Yverdon, die Mannschaft des seit dem 28. Dezember 2024 im Amt stehenden Italieners, der in seiner Laufbahn schon viermal auf Sions Trainerschleudersitz Platz nahm, spielt im Tourbillon 1:1 – ein leistungsgerechtes Unentschieden.
Aber: Drei Punkte wären für die Waadtländer durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Nur ungern erinnern sich die Gäste-Fans an die 31. Minute zurück. Denn da könnte Antonio Marchesano aus elf Metern mit dem 2:0 für die Vorentscheidung sorgen, doch er jagt den Penalty über den Querbalken.
In Führung geht Yverdon bereits in der Startphase durch Marley Aké – mit tatkräftiger Unterstützung von Sion-Goalie Timothy Fayulu. Doppelt ärgerlich für das Heimteam aus dem Kanton Wallis: In der Szene zuvor scheitert Dejan Sorgic an der Latte. Sion schafft es nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel zu kommen. Der Lohn ist der Ausgleich durch Kreshnik Hajrizi in der 52. Minute.
Übrigens: Tramezzanis heutiger Auftritt ist nicht sein erster als Gäste-Trainer im Tourbillon. Im Mai 2017 tat er dies als Lugano-Coach und verlor 0:2 – das war, bevor der heute 54-Jährige zum ersten von dann insgesamt viermal im Wallis unterschrieb.
9. Minute, Marley Aké, 0:1. Sion-Goalie Fayulu will sich nach einem Rückpass den Ball vom linken auf den rechten Fuss legen, doch das misslingt. Tasar geht dazwischen und setzt Aké in Szene. Dieser spielt einen Doppelpass mit Marchesano und trifft anschliessend unter die Latte.
52. Minute, Kreshnik Hajrizi, 1:1. Nach Kolollis Corner bezwingt Hajrizi Yverdon-Keeper Bernardoni mit einem Kopfball gegen die Laufrichtung. Unglaublich, wie frei da der Sion-Verteidiger zum Abschluss kommt.
Kreshnik Hajrizi: «Ich bin zufrieden mit meinem Tor, doch unser Ziel waren drei Punkte. Wir wollen zu Hause immer gewinnen, doch wir haben die erste Halbzeit heute komplett verpasst. In der zweiten Halbzeit hat man unser wahres Gesicht gesehen. Der Coach hat in der Pause die richtigen Worte gefunden und wir konnten es umsetzen.»
Marley Aké ist an allen guten Offensivaktionen von Yverdon beteiligt. Das 1:0 erzielt er abgezockt. In der 2. Halbzeit verpasst er knapp den Doppelpack.
Was für ein Fehler von Timothy Fayulu! Der kongolesische Keeper vertändelt nach einem harmlosen Rückpass den Ball und leitet so Yverdons Führungstor ein.
Timothy Fayulu legt sich nach seinem Fehler in der 16. Minute mit den eigenen Fans an, bittet sie mit einer Geste um Ruhe, weil ihm eine wichtige Rettungstat gelungen ist. Ob sein Fehler und die Auseinandersetzung mit dem Publikum eine Chance für Ersatzgoalie Heinz Lindner bedeuten?
Wie eigentlich fast immer zeigt sich Schiedsrichter Luca Piccolo gegenüber den 22 Akteuren auf dem Platz unnachgiebig. Er zückt fünf Gelbe Karten – nicht immer sind diese nachvollziehbar.
9300 Zuschauer sorgen im Tourbillon für eine gute Stimmung. Die Walliser Ultras zeigen eine Choreo und protestieren gegen Kollektivstrafen.
Nächster Sion-Gegner ist am 2. April im heimischen Tourbillon Schlusslicht Winterthur. Am Tag zuvor duelliert sich Yverdon zu Hause im Stade Municipal mit Lugano. Beide Partien beginnen jeweils um 20.30 Uhr.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 18 | 14 | 37 | |
2 | FC St. Gallen | 18 | 15 | 34 | |
3 | BSC Young Boys | 17 | 7 | 29 | |
4 | FC Basel | 17 | 7 | 28 | |
5 | FC Sion | 18 | 4 | 27 | |
6 | FC Lugano | 17 | 1 | 27 | |
7 | FC Zürich | 17 | -4 | 24 | |
8 | FC Lausanne-Sport | 17 | 4 | 21 | |
9 | Servette FC | 17 | -6 | 19 | |
10 | FC Luzern | 17 | -3 | 18 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 17 | -12 | 14 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -27 | 10 |




