Das Spiel
Das Rhône-Derby ist eigentlich immer eine intensive Angelegenheit. Das Gezeigte in der ersten Halbzeit gleicht aber nicht einem Sturm, sondern eher einem lauen Lüftchen. Beide Teams wollen vor allem eines: Keine Fehler machen. Das resultiert aber darin, dass es auch fast keine gefährlichen Chancen gibt. Servette hat zwar mehr Ballbesitz, aber weiss nicht wirklich was damit anzustellen. So gehört die beste Gelegenheit Sions Benjamin Kololli, der aber alleine vor Mall scheitert.
Nach dem Seitenwechsel geht es im ähnlichen Stil weiter. Erst um die Stundenmarke geht Servette aus dem Nichts in Führung. Beinahe hätte Sions Rilind Nivokazi das Spiel postwendend wieder ausgeglichen – sein Ball kullert aber knapp am Tor vorbei. Nach dem Tor reissen die Grenats das Spielgeschehen aber immer mehr an sich und so erhöhen die Genfer nur wenige Minuten später. Alles in allem geht der Sieg für die Servettiens aber in Ordnung. Von Sion kommt während 90 Minuten fast gar nichts.
Die Tore
59. Minute, Samuel Mraz, 0:1. Die Grenats kommen über die linke Seite. Lilian Njoh spielt einen scharfen Pass in die Mitte, wo Mraz den Fuss hinhält und in die rechte obere Torecke trifft.
68. Minute, Samuel Mraz, 0:2. Slapstick im Sion-Strafraum. Die Walliser bekommen den Ball nicht weg. Erst trifft Florian Ayé aber nur die Latte, doch Mraz steht goldrichtig und drückt den Ball über die Linie. Der Treffer wird noch lange wegen eines Offsides überprüft, doch zählt am Schluss.
Der Beste
Zwei Torschüsse, zwei Tore. Samuel Mraz zeigt sich im Tourbillon eiskalt und versetzt den Sittenern innerhalb von nur acht Minuten einen schweren Schlag. Entsprechend gross ist der Jubel beim Stürmer.
Der Schlechteste
Obwohl er miterlebt hat, wie seine Teamkollegen in Winterthur fast ohne ihn gewonnen haben, kann Ilyas Chouaref seine Stammplatzgarantie gegen Servette nicht nutzen, um zu glänzen. Die Nummer sieben ist bis zu seiner Auswechslung zur Halbzeit kaum zu sehen. Schlimmer noch, er hat seinen Trainer Didier Tholot mehrfach verärgert.
Das gab zu reden
Servette, das in der letzten Meisterschaft hinter Basel den zweiten Platz belegt, muss bis zum sechsten Spieltag warten, um einen Sieg einzufahren. Dabei kassieren die Grenats keinen Gegentreffer, was ebenfalls eine Premiere in dieser Saison ist.
Die Schiedsrichter
Luca Cibelli erlebt einen ruhigen Arbeitstag. Er und sein Team liegen bei fast jeder Entscheidung komplett richtig.
Die Fans
Es dauerte eine Weile, bis sich das Tourbillon am Mittwoch (10'000 Fans) füllt, was an der ungewöhnlichen Anstosszeit (19 Uhr) liegt. Die Ultras von Servette treffen sogar erst wenige Sekunden vor Anpfiff ein. Beide Lager versäumen es nicht, ihre «Liebe» zur gegnerischen Mannschaft mit aktuellen Spruchbändern zu bekunden. Von den Unruhen unter den Ultras der Grenats bis zur Verletzung von Christian Constantin ist alles dabei.
So geht es weiter
Beide Klubs erhalten nur eine kurze Verschnaufpause. Bereits am Samstag geht es im Schweizer Cup weiter. Sion trifft auswärts auf Prishtina Bern (19 Uhr), während Servette nach Yverdon (20.30 Uhr) reist.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 12 | 11 | 28 | ||
2 | 12 | 7 | 22 | ||
3 | 11 | 12 | 21 | ||
4 | 12 | -1 | 19 | ||
5 | 12 | 3 | 18 | ||
6 | 12 | 5 | 17 | ||
7 | 11 | -1 | 16 | ||
8 | 12 | 4 | 15 | ||
9 | 12 | -4 | 14 | ||
10 | 12 | -7 | 13 | ||
11 | 12 | -10 | 10 | ||
12 | 12 | -19 | 6 |






