CC tobt wegen Penalty-Entscheid

Sion übernimmt die Rote Laterne

Das Spiel

Der Handspenalty. Er wird den Schweizer Fussball wohl nie mehr in Ruhe lassen. Auch nach dem Spiel im Tourbillon werden die Diskussionen nicht abklingen. In der zweiten Halbzeit pfeift Schiri Luca Cibelli einen Penalty, die Entscheidung scheint klar, Winterthur-Kapitän Yannick Schmid grätscht und bekommt den Ball an die Hand. Doch der VAR greift ein, schickt Cibelli raus. Und siehe da, nach Videostudium nimmt der Schiri den Entscheid zurück. Das Tourbillon tobt, Sio und Balotelli diskutieren mit dem Referee. Sion-Boss Constantin kommt von der Tribüne runter und ist fuchsteufelswild.

Zum Sportlichen: Mit einem Sieg kann der FC Winterthur die Rote Laterne an Sion abgeben und den Abstiegskampf wieder neu lancieren. Die Eulachstädter starten dementsprechend auch etwas befreiter als die Sittener. In der Startphase gibt es kaum Abtasten und die Angst vor Fehlern lebt vor allem bei den Wallisern. Bei Sion steht mit Alexandros Safarikas der dritte Goalie zwischen den Pfosten. Der Grieche wird von Anfang an gefordert, die Winterthurer kommen mit Kontern zu guten Chancen. Bis zur Pause kommt der FC Winterthur nach teils haarsträubenden Fehlern zu mehreren Möglichkeiten. Das 1:0 fällt, als Lavanchy einen langen Ball von Kryeziu falsch einschätzt, und Ex-ManUnited-Junior Nishan Burkart plötzlich alleine auf Safarikas laufen kann. Nach einem weiteren Stellungsfehler haben die Sittener Glück: Adrian Gantenbeins 2:0 wird wegen einer Abseitsposition aberkannt.

In der Pause wechselt Sion-Coach Bettoni gleich dreifach, die Defensivleistung seiner Mannschaft gefällt ihm nicht. Viel bringen tuts nicht, das Spiel findet in der Hälfte des FC Winterthur statt. Auch nach dem zurückgenommenen Elfmeter lässt Sion nicht locker. In der Schlussphase versuchen es die Walliser weiter, kommen aber nicht mehr zu zwingenden Chancen, geschweige denn in den Strafraum.

Das Tor

21. Minute, Nishan Burkart, 0:1 | Ein langer Ball wird von Lavanchy falsch eingeschätzt, und Nishan Burkart steht plötzlich mutterseelenallein da. Er nimmt den Ball mit der Brust mit und schiesst ihn Halbvolley an Safarikas vorbei in die Maschen.

Das gab zu reden

In der 68. Minute zeigt Schiri Cibelli auf den Penaltypunkt – Winti-Captain Schmid war mit der Hand am Ball. Der VAR schaltet sich ein. Zurecht: Schmid stützt sich in der Szene mit dem Arm ab, natürliche Bewegung, darum korrekterweise kein Penalty. Die Walliser fühlen sich eine Woche nach dem Penalty-Eklat in Zürich erneut verschaukelt und toben, was das Zeug hält. Dieses Mal aber zu Unrecht.

Der Beste

Joaquin Ardaiz macht vor, was es im Abstiegskampf braucht: Laufbereitschaft, Aggressivität, purer Wille. Der Winti-Stürmer spult ein Megapensum ab und bereitet das 1:0 vor.

Der Schlechteste

Saintini und Lavanchy verschulden das 0:1 im Doppelpack: Saintini geht nicht ins Kopfballduell, Lavanchy hebt das Offside auf. Wer so schludrig verteidigt, braucht sich über Gegentore nicht zu wundern …

So gehts weiter

Der FC Winterthur fährt nach dem Ausflug ins Wallis am nächsten Spieltag ins Tessin, am 14. Mai spielen sie im Cornaredo gegen den FC Lugano (Anpfiff 16.30 Uhr). Sion duelliert sich am Tag davor mit Servette, Anpfiff in Genf ist um 20.30 Uhr.

Mehr Super League

Doppelter Rippenbruch

Luzern-Stürmer fällt bis Ende Saison aus

Mit Video

Constantin-Drohung

«Dann müssen wir eben als FC Oberwallis antreten»

Sportchef im Krisengespräch

War Zeidlers Rentenvertrag ein Fehler, Herr Sutter?

Super League 24/25 - Meisterrunde

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	FC Basel	38	48	73
	2	Servette FC	38	9	63
	3	BSC Young Boys	38	11	61
	4	FC Lugano	38	-3	54
	5	FC Lausanne-Sport	38	8	53
	6	FC Luzern	38	2	52

Champions League-Qualifikation

UEFA Europa League-Qualifikation

Conference League Qualifikation

Super League 24/25 - Relegationsrunde

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	FC Zürich	38	-1	53
	2	FC St. Gallen	38	-1	52
	3	FC Sion	38	-10	44
	4	FC Winterthur	38	-25	40
	5	Grasshopper Club Zürich	38	-10	39
	6	Yverdon Sport FC	38	-28	39

Relegation Play-Off

Abstieg