Das Spiel
Lugano verliert im Wallis 1:2 und kassiert damit die wettbewerbsübergreifend fünfte Pleite in Serie.
Nach wenigen Minuten führt ein Ballverlust im Mittelfeld zum frühen Tessiner Rückstand – Kololli trifft für die Gastgeber. Doch Sion-Goalie Fayulu bringt Lugano umgehend wieder ins Spiel: Wenige Minuten nach der Führung verschuldet er einen Penalty, weil er völlig übermütig Mai umhaut. Grgic versenkt den fälligen Elfmeter souverän.
Auch Lugano-Keeper Saipi leistet sich einen Bock: In der zweiten Hälfte grätscht er Bouchlarhem an der Grundlinie von den Beinen. Seinen Fehler bügelt Saipi jedoch wieder aus, er klärt den Penalty zur Ecke. Diese aber können die Sittener zur Führung verwerten – 2:1. Und dabei bleibts.
Sion holt den zweiten Sieg in diesem Kalenderjahr. Lugano dagegen verliert den Anschluss an die Spitzengruppe.
Die Tore
3. Minute, Benjamin Kololli, 1:0 Der erste Angriff der Sittener kommt über rechts. Nach einem Schuss von Chipperfield reagiert Kololli am zweiten Pfosten am schnellsten. Der VAR überprüft das Tor lange auf Offside, gibt den Treffer dann.
13. Minute, Anto Grgic, 1:1. Die Kugel kommt nach einem Eckball ein zweites Mal in den Strafraum. Fayulu geht auf den Ball und verschätzt sich komplett. Er kommt gegen Mai klar zu spät und bringt ihn zu Fall. Grgic versenkt den Strafstoss humorlos.
63. Minute, Gora Diouf, 2:1. Nach einem Kololli-Eckball bringt Diouf den Ball wuchtig aufs Tor. Cimignani versucht, auf der Linie zu retten, das gelingt ihm aber nicht.
Die Stimmen (gegenüber Blue)
Renato Steffen: «Wir haben uns die Eier selbst reingelegt. Es stimmen aktuell viele Sachen nicht. Wir müssen aufhören zu reden und wieder Leistung auf dem Platz zeigen, dann holen wir vielleicht auch wieder Punkte. Es ist mir egal, ob das mental schwierig zu verarbeiten ist. Ich bin nicht der Mental-Coach dieser Mannschaft. Wir haben zweifellos Qualität und das müssen wir wieder auf den Platz bringen. Wir rennen immer einem Rückstand hinterher, das tut dem Selbstvertrauen auch nicht gut.»
Amir Saipi: «Beim zweiten Tor waren wir nicht konzentriert und lassen dem Torschützen zu viel Platz. Es war gar keine gute Flanke, aber sie kommt an und mein eigener Spieler fälscht ab. Ich bin zu 100 Prozent sicher, wenn der Knoten platzt, sind wir wieder da.»
Numa Lavanchy: «Der Pfostenschuss von Lugano am Schluss ist kein Glück. Wenn du das ganze Spiel gut verteidigst, wirst du am Ende belohnt. Das sind wichtige Punkte für uns, wir sind sehr glücklich über den Sieg. Das tut gut.»
Der Beste
Eine Woche nach seinem Eigentor in Basel leistet Benjamin Kololli Wiedergutmachung. Der Sion-Spieler kämpft um jeden Ball. Trifft früh zur Führung und bereitet später das Siegestor per Corner vor.
Der Schlechteste
Luganos Antonios Papadopoulos hebt die Abseitslinie beim ersten Sion-Angriff um wenige Zentimeter auf, sodass Kololli zur Sittener Führung einschieben kann. Danach zeigt er zwar eine solide Leistung, fällt aber nicht besonders auf.
Das gab zu reden
Renato Steffen wird in der 33. Minute wegen eines Fouls sanktioniert. Dabei verliert er seinen Schuh und ärgert sich so sehr, dass er ihn in Richtung der eigenen Bank schleudert. Schiedsrichter von Mandach lässt die Aktion durchgehen. Steffen begibt sich daraufhin zur Seitenlinie und zieht sich den Schuh wieder an.
Die Schiris
Johannes von Mandach zögert nicht, zwei Elfmeter zu pfeifen. Vielleicht ist er ein wenig zu fleissig beim Verteilen der Gelben Karten, doch er behält während des gesamten Spiels seine Linie bei. Solide Leistung.
Die Fans
8500 Zuschauer – darunter 21 Tessiner – trotzen dem Wind im Tourbillon.
So gehts weiter
Sion ist nächsten Sonntag zu Gast im Letzigrund und spielt um 14.15 Uhr gegen GC. Lugano steht bereits unter der Woche im Conference-League-Achtelfinal gegen Celje im Einsatz (Donnerstag, 18.45 Uhr). In der Super League spielen die Tessiner kommenden Sonntag zu Hause um 16.30 Uhr gegen Winterthur.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Servette FC | 28 | 8 | 48 | |
2 | FC Basel | 28 | 26 | 46 | |
3 | FC Lugano | 28 | 5 | 45 | |
4 | FC Luzern | 28 | 5 | 44 | |
5 | BSC Young Boys | 28 | 9 | 43 | |
6 | FC Zürich | 28 | 0 | 42 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 28 | 8 | 40 | |
8 | FC St. Gallen | 28 | 2 | 39 | |
9 | FC Sion | 28 | -6 | 34 | |
10 | Yverdon Sport FC | 28 | -16 | 31 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 28 | -11 | 27 | |
12 | FC Winterthur | 28 | -30 | 20 |