Erste Saison-Pleite

St. Gallen geht trotz Penalty-Wirrwarr leer aus

Das Spiel:
Lugano ist der Angstgegner der Espen. Die magere Bilanz der letzten fünf Liga-Partien gegen die Tessiner: drei Niederlagen und zwei Unentschieden. Und heute? Da geht diese Negativserie weiter. Lugano startet mutig in die Partie und belohnt sich nach einer Viertelstunde mit der Führung. Anstatt sich auszuruhen, legen die Luganesi gleich nach. Sie profitieren von einem Chaos im Espen-Strafraum. 2:0! Noch vor der Pause haben die Hausherren gar die Chance auf Treffer Nummer drei. Abubakar rennt mutterseelenallein aufs St. Galler Tor zu, vergibt dann kläglich. So aber bleiben die Gäste im Spiel. Es braucht allerdings eine Reaktion im zweiten Durchgang. Sie kommt. Die Espen nehmen das Spieldiktat in die Hand und sorgen nach dem Seitenwechsel immer wieder für Gefahr. Ein Penalty-Wirrwarr (siehe «die Tore») bringt schliesslich den Anschlusstreffer. Der Startschuss einer wilden Schlussphase? Nein. Weil St. Gallen dann zu wenig konsequent nach vorne spielt und nach dem 1:2 nicht mehr für grosse Gefahr sorgen kann, bleiben die Punkte im Tessin.

Die Tore:
16. Numa Lavanchy 1:0 | Hajrizi schickt Lavanchy mit einem hohen Ball in die Tiefe. Der nimmt die Kugel in Lewandowski-Manier an, bringt sie unter Kontrolle und verwandelt. Unhaltbar ist dieser Ball nicht. FCSG-Keeper Zigi kommt aus dem Kasten und lässt sich anschliessend tunneln.

32. Reto Ziegler 2:0 | Nach einem Eckball herrscht im Strafraum der St.Galler ein riesiges Chaos. Zuerst klärt Görtler noch auf der Linie. Beim zweiten Kopfball sind die Espen machtlos – Ziegler versenkt die Kugel mit viel Präzision in der linken unteren Ecke. Jetzt ist St. Gallen gefordert!

53. Victor Ruiz 2:1 (Penalty) | Was für ein Wirrwarr im Lugano-Strafraum. Nach kurzem VAR-Check bekommt St. Gallen einen Penalty zugesprochen. Ruiz tritt an – und scheitert! Im Nachschuss aber haut Görtler das Ding wuchtig ins Netz. Doch: der Treffer zählt nicht. Der Mittelfeldspieler rennt zu früh in den Strafraum. Eine knappe, aber wohl richtige Entscheidung. Der Penalty wird also wiederholt. Erneut tritt Ruiz an und verwandelt im zweiten Versuch sicher. Anschluss!

Der Beste:
Reto Ziegler. Der Lugano-Verteidiger ist defensiv eine Bank und macht auch das Tor zum 2:0.

Der Schlechteste:
Zigi. Der St. Galler-Goalie sieht beim 1:0 von Lavanchy ziemlich alt aus.

Das gab zu reden:
Die Fans der Espen sorgen dafür, dass es sich für ihre Mannschaft wie ein Heimspiel anfühlt. Zahlreich reisen die FCSG-Anhänger ins Tessin, um Grün-Weiss von ausserhalb des Stadions zu unterstützen. Der Espenblock hat dafür eine Car-Reise nach Lugano organisiert.

So gehts weiter:
Die Super League pausiert für zwei Wochen. Nun steht zuerst einmal der Schweizer Cup vor der Türe. Lugano trifft in der ersten Runde auf La Chaux-de-Fonds (1. Liga), St. Gallen bekommts mit dem FC Münsingen (1. Liga) zu tun. Liga gibts am Wochenende des 21./22. Augusts wieder. Lugano eröffnet die Runde mit dem Auswärts-Kracher gegen Meister YB (18.00 Uhr). Auch die Espen treten am Samstag an – sie empfangen zu Hause den FC Sion (20.30 Uhr).

Credit Suisse Super League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Servette FC	28	8	48
	2	FC Basel	28	26	46
	3	FC Lugano	28	5	45
	4	FC Luzern	28	5	44
	5	BSC Young Boys	28	9	43
	6	FC Zürich	28	0	42
	7	FC Lausanne-Sport	28	8	40
	8	FC St. Gallen	28	2	39
	9	FC Sion	28	-6	34
	10	Yverdon Sport FC	28	-16	31
	11	Grasshopper Club Zürich	28	-11	27
	12	FC Winterthur	28	-30	20

Meisterschaftsrunde

Abstiegsrunde