Das Spiel
Der Basler Meistertraum lebt – auch wenn sich der FCB zum Schluss mit einem unnötigen Penalty nochmals in Bedrängnis bringt. Unterm Strich kommt von GC aber auch nach Morandis Anschlusstor in der 70. Minute zu wenig, um noch einen Punkt mitzunehmen.
Die Bebbi legen einen dominanten Start hin und haben das Spiel lange Zeit im Griff. Startelf-Rückkehrer Ajeti (siehe «Das gab zu reden») hat die Führung früh auf dem Fuss, scheitert aber an Hammel. In der 16. Minute schlägt sich Basels Dominanz dann in Zählbares um – Ex-Hopper Schmid trifft.
Eine Reaktion von GC bleibt aus. Zu überlegen agieren die Basler, doch weil Hammel das Duell mit dem engagierten Ajeti abermals gewinnt, fällt auch das 2:0 nach einem ruhenden Ball. Die Art und Weise, wie Otele dies gelingt, ist aber besonders sehenswert.
GC kommt mit zwei Wechseln nach der Pause zwar mit mehr Elan aus der Pause, bis auf den Penalty erspielt sich die Mannschaft von Tomas Oral aber eigentlich keine klare Torchance – obwohl beim FCB in der Schlussphase die Nerven ein bisschen zu flattern scheinen.
Die Tore
16. Minute, Dominik Schmid, 1:0. Standard-König Shaqiri zwirbelt eine Flanke aus dem linken Halbfeld perfekt hinter die Abwehr, dort läuft Schmid ein und trifft per Flugkopfball via Innenpfosten ins nahe Eck.
40. Minute, Philip Otele, 2:0. Was für ein Traumtor des Nigerianers! Wieder steht ein Shaqiri-Freistoss am Ursprung, Hammel wehrt die Flanke nur ungenügend ab, bevor Otele die Kugel per Seitfallzieher ins Netz befördert.
70. Minute, Giotto Morandi, 2:1. Nach einem ungestümen Einsteigen von Mendes zeigt Schiedsrichter Fedayi San auf den Punkt. Morandi haut diesen souverän in den Winkel.
Die Stimmen (gegenüber Blue)
Xherdan Shaqiri: «Es ist schön, wieder Erster zu sein. Es ist sicher ein schöner Moment, aber es ist noch ein langer Weg. Wir wissen alle, wie eng die Tabelle und wie schwer es ist, oben zu bleiben. In der 1. Halbzeit hatte GC keine Chance, nach dem Elfmeter haben sie mehr Selbstvertrauen bekommen. Ab und zu muss man im Fussball unten durch, das haben wir zum Schluss gemacht, ich bin froh, dass wir trotzdem gewonnen haben. In der ersten Halbzeit haben wir unsere Technik gut auf den Platz gebracht, das hat Freude gemacht. Nach der Pause gelang uns das nicht mehr.»
Dominik Schmid: «Wir haben eine sensationelle erste Halbzeit gespielt, dann hat GC zwei, drei Sachen angepasst. Daran mussten wir uns erst gewöhnen. Wir konnten den Sieg nach dem 1:2 nach Hause bringen, das ist uns gegen Luzern oder St. Gallen noch nicht gelungen. Ich habe Shaqiri vor dem 1:0 gesagt, er soll ihn auf den zweiten Pfosten schlagen. Und wenn Shaqiri eines kann, dann sind es stehende Bälle.»
Tim Meyer: «Es ist enttäuschend. Wir wollten eine Reaktion zeigen zu letzter Woche (die Derby-Niederlage gegen GC, Anm. d. Red.). In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv. In der zweiten konnten wir mehr Druck machen und kamen mehr ins Spielen. Uns hat nicht der Biss gefehlt, wir liessen uns einfach zu sehr hinten reindrücken und konnten vorne zu wenig Druck machen.
Der Beste
Justin Hammel. Nur weil der GC-Goalie drei überragende Paraden ausgepackt, gehen seine Hoppers nicht komplett unter. Kein Zweifel, dass Hammel nach dem Sommer nicht mehr in Niederhasli kicken wird.
Der Schlechteste
Nach einer Verletzung zum Jahresbeginn wäre Young-Jun Lee eigentlich seit Wochen wieder einsatzbereit. Im Kalenderjahr 2025 ist der Südkoreaner aber noch ohne Spielminuten, zuletzt stand er nicht mal mehr im Kader. Gegen den FCB darf der Stürmer völlig überraschend von Beginn an ran. Nach 45 Minuten nimmt Oral den Totalausfall aber wieder vom Platz.
Das gab zu reden I
GC-Trainer Tomas Oral wirbelt seine Startelf nach dem enttäuschenden Derby-Auftritt mit sechs Änderungen durch. Abrashi, Ndenge, Bojang – alle sitzen auf der Bank. Dafür beginnt in der Innenverteidigung Yannick Bettkober (20). Der Captain der U21-Mannschaft kommt im Joggeli zu seinem Super-League-Debüt. Auch die Startelf von FCB-Coach Celestini hält eine Überraschung bereit. Ajeti erhält erstmals seit Anfang März den Vorzug gegenüber des formschwachen Kevin Carlos.
Das gab zu reden II
Die Basler Innenverteidigung bilden wie erwartet Nicolas Vouilloz und Jonas Adjetey. Das dürfte auch eine Weile so bleiben. Abwehrchef Adrian Barisic wird wohl erst in ein paar Wochen wieder einsatzbereit sein. Und Finn van Breemen fällt mit einer Meniskusverletzung mindestens ein halbes Jahr aus, wie der FCB rund um das Heimspiel mitteilt.
Die Fans
21’705 Fans sind es im Joggeli. Und damit ein paar mehr als am vergangenen Wochenende beim Zürcher Derby im Letzigrund.
Die Schiris
Ursprünglich hätte Lionel Tschudi die Partie im Joggeli leiten sollen. Aus privaten Gründen fehlt der Neuenburger aber, für ihn springt Fedayi San ein. VAR ist Luca Piccolo.
So gehts weiter
Auf den FC Basel wartet ein kapitales Spiel im Meisterkampf: Am Sonntag um 16.30 Uhr empfängt er den FC Lugano. Für GC gehts im Kampf gegen den Abstieg zur selben Zeit im Letzigrund mit einem Spiel gegen den FC Luzern weiter.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 6 | 10 | 15 | ||
2 | 6 | 5 | 13 | ||
3 | 6 | 4 | 12 | ||
4 | 6 | 2 | 11 | ||
5 | 6 | 3 | 10 | ||
6 | 6 | -1 | 10 | ||
7 | 6 | 0 | 8 | ||
8 | 6 | 0 | 6 | ||
9 | 6 | -4 | 5 | ||
10 | 6 | -4 | 4 | ||
11 | 6 | -6 | 4 | ||
12 | 6 | -9 | 2 |