Vor ziemlich genau drei Jahren, im Mai 2016, stieg der FC Zürich in die Challenge League ab. Der Gewinn des Cupfinals vier Tage später war da nur ein schwacher Trost.
Nun droht sich die Geschichte zu wiederholen. Die Zürcher stehen zwar im Cup-Halbfinal gegen den FC Basel und könnten eine ziemlich missratene Saison mit dem Cupsieg noch retten. Andererseits muss sich der FCZ aber auch nach hinten orientieren. Lediglich zwei Pünktchen beträgt der Vorsprung noch auf das neuntplatzierte Xamax und damit auf den Barrage-Platz.
Zuletzt gab es für die Zürcher zwei Zu-Null-Niederlagen (0:1 gegen YB, 0:3 gegen Lugano). Mit lediglich 9 Punkten aus 12 Spielen ist der FCZ das zweitschlechteste Rückrundenteam. Nur GC (6 Punkte) ist noch schlechter.
Zum Vergleich: Xamax ist unter Stéphane Henchoz zum drittbesten Rückrundenteam avanciert (19 Punkte). Nur YB (29) und Basel (26) haben seit Februar mehr Punkte geholt als die Neuenburger.
«Wir stehen zum Trainer – mit allen Konsequenzen»
Das Auswärtsspiel in Lugano hatte FCZ-Coach Ludovic Magnin zum «ersten Finalspiel» ausgerufen. Der Abstand nach hinten dürfe auf keinen Fall kleiner werden. Nach der Partie ist Magnin logischerweise bedient. Nicht nur ist der Abstand auf Xamax, das seinerseits YB geschlagen hat, um weitere drei Punkte geschrumpft. Nach der Partie sagte Magnin: «Wir hatten über 90 Minuten kaum eine echte Torchance. Das ist seit Monaten unser Problem.»
Von Sportchef Thomas Bickel und Präsident Ancillo Canepa bekommt Magnin trotz der krachenden Niederlage vom Karfreitag Rückendeckung: «Wir stehen zum Trainer, wir machen mit ihm weiter – mit allen Konsequenzen», sagt Bickel. Für Canepa ist der Trainer «kein Thema».
FCZ droht auf Barrage-Platz durchgereicht zu werden
Doch nicht nur der FCZ muss sich nach hinten orientieren. Auch die beiden Cup-Halbfinalisten Luzern und Thun kommen in der Rückrunde nicht mehr auf Touren. Der FCL ist mit 12 Punkten aus 12 Spielen das drittschlechteste Team der Rückrunde. Auch die Berner Oberländer haben im Schnitt nur noch einen Punkt aus den letzten 12 Spielen geholt.
Die Rechnung ist einfach: Kann der FCZ seinen Punkteschnitt aus der Rückrunde (0,75 Punkte pro Spiel) nicht deutlich steigern und überzeugt Xamax (1,58 Punkte pro Spiel) auch in den restlichen sechs Partien, dann werden die Zürcher noch auf den Barrage-Platz durchgereicht!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 37 | 44 | 70 | |
2 | Servette FC | 37 | 9 | 62 | |
3 | BSC Young Boys | 37 | 11 | 60 | |
4 | FC Lugano | 37 | -3 | 53 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 37 | 8 | 52 | |
6 | FC Luzern | 37 | 6 | 52 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 37 | 0 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 37 | 1 | 52 | |
3 | FC Sion | 37 | -8 | 44 | |
4 | FC Winterthur | 37 | -27 | 37 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 37 | -12 | 36 | |
6 | Yverdon Sport FC | 37 | -29 | 36 |