Darum gehts
- Xherdan Shaqiri feiert ein Jahr beim FC Basel mit beeindruckenden Leistungen
- Shaqiri erzielte spektakuläre Tore, darunter ein Hattrick in Unterzahl gegen Lugano
- In 43 Spielen sammelte er 46 Skorerpunkte mit 23 Toren und 23 Vorlagen
Genau ein Jahr ist es her, dass der FC Basel Xherdan Shaqiri (33) verpflichtet und damit die wohl spektakulärste Rückhol-Aktion der Super-League-Geschichte perfekt gemacht hat. Die Bilanz aus 365 Tagen Shaqiri zurück beim FCB.
Die grössten Momente
Seinen ersten grossen Auftritt hat Shaqiri bevor er sich das erste Mal das FCB-Trikot überstreift. Vier Tage nach seiner Verpflichtung wird der Rückkehrer auf dem Balkon der FCB-Geschäftsstelle präsentiert. Rund 3000 Fans heissen den Publikumsliebling unter tosendem Applaus und ordentlich Pyrotechnik zu Hause willkommen.
Auf dem Platz setzt Shaqiri Mitte September sein erstes Ausrufezeichen, als er in der 2. Cup-Runde gegen Nyon eingewechselt wird. In der Nachspielzeit der Verlängerung holt er einen Penalty heraus und schiesst den FCB in der 123. Minute gleich selbst in die nächste Runde. Es ist sein erstes Tor für Basel seit mehr als zwölf Jahren.
Im November versenkt er mit drei Treffern Servette (3:1) im Alleingang und schiesst den FCB zum ersten Mal seit drei Jahren an die Spitze der Super League. Sein grosses Meisterstück folgt im Mai auswärts im Tessin, als er gegen Lugano (5:2) innerhalb von neun Minuten in Unterzahl einen lupenreinen Hattrick erzielt, womit der Basler Meistertitel so gut wie feststeht.
Die eindrücklichen Zahlen
43 Partien hat Shaqiri seit seiner Rückkehr nach Basel bestritten und dabei 46 Skorerpunkte gesammelt. Diese setzen sich aus 23 Toren und ebenso vielen Vorlagen zusammen. In der letzten Saison gelingt ihm zweimal ein Dreierpack, sogar dreimal ein Assist-Hattrick. Im Oktober lässt er sich auswärts in Winterthur (6:1) sogar fünf Skorerpunkte gutschreiben. Mit der statistisch besten Saison seiner Karriere ist Shaqiri hauptverantwortlich für den ersten Basler Meistertitel seit acht Jahren.
Doch nicht nur die Skorerwerte stimmen, auch Shaqiris Fitnesszustand ist beeindruckend. Seit vergangenem September stand er in 40 von 41 Partien in der Startelf. In dieser Saison hat er noch keine einzige Spielminute verpasst.
Die besten Aussagen
«Ihr wisst, wo der FCB hingehört. Wir werden alles dafür geben, dass wir den Kübel wieder nach Basel bringen», kündet Shaqiri bei seiner Vorstellung an. Grosse Worte, schliesslich hatte der FCB in der Vorsaison zwischenzeitlich noch gegen den Abstieg gekämpft. Doch Shaqiri reichen ein paar Monate, um sein Versprechen in die Tat umzusetzen – und dabei immer mal wieder einen flotten Spruch rauszuhauen.
Ende März erklärt Winterthur-Trainer Uli Forte nach dem 0:2 gegen den FCB, dass Shaqiri eine «durchschnittliche Leistung» zu einem Tor und einem Assist gereicht hätte. Der Matchwinner, der im Blue-Interview direkt daneben steht, kontert: «Durchschnitt? Gopfertami. War das nur Durchschnitt?»
Nach seiner Fabel-Saison hat Shaqiri eigentlich bereits alles erreicht, was er sich bei seiner Unterschrift im letzten Sommer vorgenommen hatte. Doch seine Heimat deswegen bereits wieder zu verlassen, kommt für Shaqiri nicht infrage. «Im Moment kann man mich mit keinem Geld aus Basel wegholen», erklärte der Captain vor ein paar Wochen. «Ich fühle mich wohl hier, das hat man in der letzten Saison auch gesehen.»
Die verstummten Zweifler
Eine derart beeindruckende Rückkehr in die Schweiz haben Shaqiri die wenigstens Fussball-Exponenten zugetraut. Auch sein heutiger Trainer Ludovic Magnin (46) gibt offen und ehrlich zu: «Auch wenn ich seine Fähigkeiten gekannt habe, war ich damals skeptisch.» Vor allem, dass der Offensivspieler vor seinem Wechsel zum FCB für Chicago kaum noch Spiele bestritten hatte, hat den FCB-Coach zweifeln lassen. «Darum hatte ich bei der Verpflichtung Fragezeichen», so Magnin. Shaqiris Saison habe aber einmal mehr gezeigt, dass die Verantwortlichen in Basel vieles richtig machen würden.
Insbesondere ein Shaqiri-Moment ist Magnin in Erinnerung geblieben. «Ich habe ein Tor im Kopf. Es ist lustig, wir haben da auch schon im Trainingslager darüber geredet», sagt er über den gefühlvollen Distanzschuss im letzten Mai gegen Lugano (2:5). Magnin: «Mit einem Kontakt in den Winkel. Ein Tor, das nicht viele Spieler in der Schweiz schiessen können – um es politisch korrekt auszudrücken.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 3 | 9 | 9 | ||
2 | 3 | 3 | 9 | ||
3 | 3 | 5 | 7 | ||
4 | 4 | 1 | 6 | ||
5 | 4 | -1 | 5 | ||
6 | 3 | 0 | 4 | ||
6 | 3 | 0 | 4 | ||
8 | 3 | -1 | 3 | ||
9 | 3 | -3 | 3 | ||
10 | 3 | -2 | 1 | ||
11 | 3 | -5 | 1 | ||
12 | 3 | -6 | 1 |