Rückkehr in die Vergangenheit
Vor 30 Jahren bestand Forte schon einmal eine Prüfung in Winterthur

Ui Forte soll den FC Winterthur vor dem Abstieg in die Challenge League retten. Für den Weitgereisten, der einen Vertrag bis Sommer 2026 unterschrieb, ist es eine Rückkehr in die Vergangenheit.
Publiziert: 27.12.2024 um 10:27 Uhr
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Aktualisiert: 27.12.2024 um 11:22 Uhr
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Zuletzt war Forte knapp zwei Jahre bei Xamax tätig und stabilisierte den Klub in der Challenge League.
Foto: Pius Koller
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Noch geniesst Uli Forte (50) die Ruhe vor dem Sturm. Über die Festtage ist der Zürcher in die Berge verreist, um im Schnee und in der Sonne Kraft zu tanken. Denn ab dem 2. Januar gilt es ernst. Sein Auftrag als neuer Trainer des FC Winterthur und Nachfolger von Ognjen Zaric ist klar: Den Tabellenletzten vor dem Abstieg retten.

Forte hat solche Situationen in seiner Karriere schon zur Genüge erlebt. Er gilt als Vielgereister unter den Super-League-Trainern, war er doch schon in Wil, St. Gallen, bei GC, YB, dem FCZ, Yverdon und Xamax tätig. Und nun also der FCW, womit Forte als erster Trainer bei allen drei grossen Zürcher Klubs als Chef gearbeitet hat.

An seinen früheren Stationen hat Forte schon fast alles erlebt: Klassenerhalt, Abstieg, Aufstieg, Champions-League-Qualifikation – und mit GC (2013) und dem FCZ (2016) gewann er als grösste Erfolge in seiner Karriere zweimal den Schweizer Cup. Sein kurzer Abstecher im Sommer 2022 nach Deutschland zu Bielefeld entpuppte sich als grosses Missverständnis – und war nach wenigen Wochen wieder beendet. Und nun kam das Angebot aus Winterthur wie gerufen. Fortes Projekt in Neuenburg war zuletzt mit nur einem Sieg in sechs Spielen ins Stocken geraten.

Gymi-Zeit in Winterthur

Fortes Erfahrung ist offenbar neben seinen kommunikativen Fähigkeiten eines der Hauptargumente der FCW-Verantwortlichen für dessen Verpflichtung. Über 450 Spiele ist Forte in den Schweizer Profiligen schon als Cheftrainer an der Seitenlinie gestanden, womit er einen krassen Gegenpol zu seinem Vorgänger bildet. Für Zaric war der FCW die erste Station als Cheftrainer, die gerade mal eine Vorrunde dauerte.

Für Forte ist das Engagement bei Winti auch eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Hier verbrachte der im Zürcher Unterland aufgewachsene Sohn italienischer Einwanderer in den Neunzigerjahren seine Gymnasialzeit, die er mit der Matura abschloss. Nun steht ihm, 30 Jahre später, in der Eulachstadt eine ähnliche Prüfung bevor. Mit Fortes früheren Klubs GC und Yverdon streitet sich der FCW um den Verbleib in der Liga. Das Schlusslicht steigt ab, der Vorletzte geht in die Barrage.

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Mannschaft
SP
TD
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1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
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23
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
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Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
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15
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FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
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