Als Blerim Dzemaili mit 21 den FCZ im Sommer 2007 verlässt, geht er als Held, als Cupsieger und zweifacher Schweizer Meister. Nun, nach 13 Jahren und sechs Monaten im Ausland, sitzt er, mittlerweile 34-jährig auf einem Sofa im geschlossenen FCZ-Museum. Über 20 Journalisten sind zum «Roundtable-Gespräch» mit dem 69-fachen Natispieler gekommen. Das Medien-Interesse ist gross. Fast so gross, wie die Erwartungen von Fans und Klub an den ehemaligen Napoli- und Galatasaray-Star.
Hat Dzemaili keine Angst, dass er mit durchschnittlichen Leistungen seinen Legenden-Status kaputt machen könnte? «Ich sehe es nicht so, dass ich mit meiner Rückkehr etwas aufs Spiel setze. Was ich in meiner Karriere erreicht habe, wird bleiben», sagt Dzemaili cool. Er gibt jedoch zu, dass es in seinem Umfeld durchaus Menschen gebe, die befürchten, er würde mit dieser Rückkehr zu viel riskieren. Er siehts anders: «Ich mache mir keinen Druck. Ich gehe mit Freude an die Sache heran und will dem FCZ etwas zurückgeben. Dank ihm konnte ich diese Karriere machen.»
Er will die Super League genau so angehen, wie er es schon sein MLS-Abenteuer angegangen ist, als er im Sommer 2017 von Bologna zu Montreal Impact wechselt. «Mein Trainer hat mir geraten, die MLS ja nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und Vollgas zu geben. Das war meiner Meinung nach entscheidend.»
Seit über einem Jahr keinen Ernstkampf
Dzemaili träumt gar von einem Titel mit dem FCZ. «Ich habe bisher neun Titel gewinnen dürfen, ein zehnter wäre schon toll. Dass es diese Saison schwierig wird, ist ja klar. Aber diese Mannschaft hat sicher das Potential für die Top drei.»
Weil es in China nicht so lief wie erwünscht (Corona, Trainerwechsel), hat er seit über einem Jahr keinen Ernstkampf mehr bestritten. Dennoch glaubt er, dass er sein Niveau in zwei, drei Wochen wieder erreichen werde. «Noch fehlt mir die Spritzigkeit und Spielpraxis», sagt er.
«Familie und Freunde haben mir gefehlt»
Auf die Frage, wie lange er noch zu spielen gedenke, antwortet er mit einem Augenzwinkern: «Ich hoffe schon noch sechs Jahre.» Um dann ernsthafter nachzuschieben: «Solange ich Freude habe. Sicher bis im Sommer 2022, bis dann habe ich unterschrieben.»
Nebst dem FCZ gibt es noch einen anderen Grund für seine Rückkehr. «Ich merkte, je länger ich weg war, dass mir meine Familie und meine Freunde fehlen. Zürich ist meine Heimat. Zuhause sein ist unbezahlbar.»
Übrigens: Marco Schönbächler, sein einziger noch beim FCZ aktiver Meisterkumpel von 2007, feiert am selben Tag wie Dzemailis Vorstellung seinen 31. Geburtstag. Dzemaili: «Schönbi sieht noch so immer gleich aus, wie vor 14 Jahren. Chapeau! Im Gegensatz zu ihm habe ich doch schon das eine oder andere graue Haar bekommen...»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Luzern | 9 | 6 | 18 | |
2 | FC Zürich | 9 | 6 | 18 | |
3 | FC Lugano | 9 | 5 | 18 | |
4 | Servette FC | 9 | -2 | 17 | |
5 | FC St. Gallen | 9 | 6 | 14 | |
6 | FC Basel | 9 | 7 | 13 | |
7 | FC Sion | 9 | 3 | 12 | |
8 | Yverdon Sport FC | 9 | -5 | 9 | |
9 | Grasshopper Club Zürich | 9 | -4 | 8 | |
10 | FC Lausanne-Sport | 9 | -6 | 8 | |
11 | FC Winterthur | 9 | -10 | 7 | |
12 | BSC Young Boys | 9 | -6 | 6 |