Deshalb war Sion-Wesley gegen Basel der Beste
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Juve-Leihgabe mit Super-Tor:Deshalb war Sion-Wesley gegen Basel der Beste

«Raus! Ihr steht zu tief»
So coacht CC Sion zum Punktgewinn im Joggeli!

Sion-Boss Christian Constantin erlebt beim Remis gegen den FCB eine Achterbahnfahrt der Emotionen.
Publiziert: 08.02.2021 um 11:04 Uhr
|
Aktualisiert: 03.03.2021 um 12:30 Uhr
Wie eine Raubkatze tigert Constantin auf der Tribüne rum.
Foto: TOTO MARTI
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Stefan Kreis

Eine knappe halbe Stunde ist gespielt, als Sion-Boss Christian Constantin zu coachen beginnt. «Sortez, les gars! Vous êtes trop bas», brüllt CC seinen Spielern zu. Die stehen in der Tat zu tief, lassen sich vom Gegner einschnüren. «Fermez!», brüllt Constantin und weist seine Spieler an, die Löcher zu schliessen.

Nützen tun die warnenden Worte nicht viel. Wenig später stehts 1:0 für den FCB. Cabral nickt eine Ecke von Valentin Stocker ein – Constantin, als ob er das Unheil kommen sah, ist ausser sich vor Wut. «Sortez!», brüllt der Sion-Boss und hängt noch ein nicht jugendfreies Schimpfwort an. Als Pajtim Kasami nur fünf Minuten später zum 2:0 trifft, ist von CC plötzlich nicht mehr viel zu hören. Weil er weiss, dass das Ding gelaufen ist und es hier nicht mehr viel zu holen gibt? Weil er weiss, dass man in der Liga zuletzt im August 1997 gegen den FCB im Joggeli gewonnen hat? 75 Mal sind die beiden Klubs seither aufeinandergetroffen, Sion hat bloss deren neun gewonnen. Eine Horrorbilanz.

Sion kommt zurück

Nach der Pause wird CC dann wieder laut, peitscht seine Elf nach vorne, ist nicht mehr Coach, sondern eher Motivator. Und es scheint zu wirken. Wesley, die brasilianische Juve-Leihgabe, trifft herrlich aus der Distanz in den Winkel. Nur vier Minuten später gleicht Uldrikis aus. Constantin ist jetzt in seinem Element, tigert auf der Tribüne hin und her, regt sich auf, als Hoarau aus aussichtsreicher Position an Lindner scheitert.

Dann sieht Luca Clemenza wegen einer Unsportlichkeit den gelb-roten Karton. Nun hält CC erst recht nichts mehr auf seinem Sitz. «Allez, les gars!», brüllt Constantin. Sein Goalie Timothy Fayulu klärt zweimal heraus­ragend, dann pfeift Schiri Schnyder ab. Und Constantin klatscht in die Hände: «Bravo! Super!»

Das sehen die Basler anders. Coach Ciri Sforza ist nach dem 2:2 bedient. «Unerklärlich» sei es, dass man nach einer sehr guten ersten Halbzeit den Sieg noch verschenke. «Jeder muss sich hinterfragen.» Um 13 Verlustpunkte liegen die Basler hinter YB. Der Meisterzug? Abgefahren.

«Mich ärgert die Viertelstunde nach der Halbzeit»
1:29
FCB-Sforza nach 2:2 gegen Sion:«Mich ärgert die Viertelstunde nach der Halbzeit»
Fabian Frei: «Wir sind herumgelaufen wie Hühner»

Einmal mehr schenkt der FCB nach gutem Beginn den Sieg noch her, weil man nach der Pause innerhalb von vier Minuten zwei Tore kassiert. «Wir haben nach der Pause während 15 oder 20 Minuten geschlafen und da dann die Gegentore erhalten», sagt Fabian Frei.

Warum sich die Basler im Tiefschlaf befanden, kann sich der Thurgauer nicht erklären: «Keine Ahnung. Klar ist, dass der Gegner in der Pause drei Wechsel vornahm und auch taktisch umstellte. Irgendwie haben wir es zunächst überhaupt nicht verstanden, darauf zu reagieren. Wir sind in dieser Phase herumgelaufen wie die Hühner.»

Ärgerlich sei das, sagt Frei. Weil sich die Geschichte immer und immer wieder wiederholt: «Ich habe das Gefühl, das ist in dieser Saison noch oft so. Einerseits haben wir in der zweiten Hälfte meist mehr Mühe als in der ersten. Und andererseits müssen wir einen ziemlich grossen Aufwand für unsere Tore erzielen – und lassen dann relativ leicht Gegentreffer zu.»

Eines der FCB-Hühner: Fabian Frei.
TOTO MARTI

Einmal mehr schenkt der FCB nach gutem Beginn den Sieg noch her, weil man nach der Pause innerhalb von vier Minuten zwei Tore kassiert. «Wir haben nach der Pause während 15 oder 20 Minuten geschlafen und da dann die Gegentore erhalten», sagt Fabian Frei.

Warum sich die Basler im Tiefschlaf befanden, kann sich der Thurgauer nicht erklären: «Keine Ahnung. Klar ist, dass der Gegner in der Pause drei Wechsel vornahm und auch taktisch umstellte. Irgendwie haben wir es zunächst überhaupt nicht verstanden, darauf zu reagieren. Wir sind in dieser Phase herumgelaufen wie die Hühner.»

Ärgerlich sei das, sagt Frei. Weil sich die Geschichte immer und immer wieder wiederholt: «Ich habe das Gefühl, das ist in dieser Saison noch oft so. Einerseits haben wir in der zweiten Hälfte meist mehr Mühe als in der ersten. Und andererseits müssen wir einen ziemlich grossen Aufwand für unsere Tore erzielen – und lassen dann relativ leicht Gegentreffer zu.»

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