Es ist eine Zahl, die beeindruckt!
Super-League-Leader YB braucht in der Meisterschaft im Schnitt nur 4,79 Torschüsse, bis der Ball im Netz zappelt. Bei St. Gallen, dem ineffizientesten Team der Liga, wird im Schnitt 10,56 mal auf die Bude geballert, bis es einschlägt.
Klar, dass YB mit dieser Wahnsinns-Effizienz national Spitze ist. Aber die Berner sind sogar europaweit ganz vorne dabei. Die Wissenschaftler vom Neuenburger Fussball-Observatorium CIES haben die Daten von 35 europäischen Ligen ausgewertet.
Das Ergebnis: in ganz Europa ist nur PSG noch effizienter. Die Pariser Superstars um Kylian Mbappé und Neymar brauchen sogar nur 4,71 Torschüsse pro Treffer. Dahinter folgt YB. Vor den Spitzenreitern in den weiteren Top-Ligen: Dortmund (4,8), Barcelona (5,45), Arsenal (5,79) und Sampdoria (5,86).
Das sagen die YB-Vertreter
Sportchef Christoph Spycher sagt: «Das ist natürlich ein positiver Fakt, die Effizienz ist wichtig. Aber es ist schwierig zu messen, wieviel Zeit man als Spieler in der Schweiz hat und wieviel in anderen Ligen. Das bestehen sicher Unterschiede.»
Unterschiede, die YB ja in der Königsklasse kennengelernt hat. Spycher: «In der Champions League haben wir das Gefühl bekommen, dass andere noch effizienter sind als wir.»
Die Super-Effizienz verhalf YB zu 57 Toren in den 18 Vorrundenspielen: Das sind 3,1 Tore im Schnitt. Goalie David von Ballmoos sagt: «Mir ist schon bewusst, dass wir ziemlich effizient sind. Es ist immer schön, mit drei oder vier geschossenen Toren zu gewinnen. Aber ich als Goalie sehe in der Defensive noch Potential. Wir müssen auch mal mit einem gemachten Tor gewinnen und auch ein 1:0 über die Zeit bringen können.»
Am Samstag startet die Rückrunde. Will YB im Frühjahr nun sogar noch an PSG vorbeiziehen und Europas Effizienzmaschine Nummer 1 werden? «Das ist kein Ziel. PSG ist bestimmt noch etwas besser als wir», sagt Christian Fassnacht schmunzelnd mit Blick auf das französische Starensemble. «Wir schauen auf uns. Es wäre schön, wenn wir unseren Schnitt halten oder uns sogar nochmals verbessern könnten.»