Notfall-OP! Karriereende?
Drama um YB-Rochat

Rabenschwarzes Pech bei YB! Nach Alexander Gerndt musste auch Verteidiger Alain Rochat wegen eines Kompartment-Syndroms notfallmässig unters Messer.
Publiziert: 16.11.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:35 Uhr
Alain Rochat fällt nach OP mindestens bis Ende Jahr aus.
Foto: freshfocus
Alain Kunz

Es passiert im Spiel der U21 gegen das Team Vaud am letzten Samstag (2:0). Kurz nach der Pause wird der Schweiz-Kanadier heftig getroffen – eine böse Prellung. «Unglücklicherweise fiel er mit voller Wucht genau auf die tangierte Stelle», so YB-Mediensprecher Albert Staudenmann, der Augenzeuge des Unfalls war.

Erste Diagnose: eine massive Prellung, also ein böser Bluterguss. Doch die Stelle schwillt heftiger an als üblich. Die Ärzte entscheiden noch im Stade de Suisse: ab ins Spital! Dort wird ein Kompartmentsyndrom diagnostiziert. Rochat (33) wird unverzüglich operiert.

Doch was bedeutet das, Kompartmentsyndrom? Die häufigste Ursache sind Knochenbrüche. Der von einem Bluterguss betroffene Muskel will sich ausdehnen, kann es aber wegen der kaum dehnbaren Muskelhaut nicht. Dieser Druck auf die Muskeln drückt Blutgefässe und Nerven zusammen und ver­ursacht so eine Durchblutungsstörung. Ist das Kompartmentsyndrom akut, muss sofort operiert werden. Die Muskelhaut wird dabei gespalten und das Blut entfernt.

Was kann passieren, wenn man nicht rechtzeitig reagiert? Dann sind irreversible Lähmungserscheinungen bis hin zum Absterben von Zellen möglich, die letzten Endes gar zu einer Amputation führen können.

Zweimal unters Messer

Diese Gefahr bestand weder bei Gerndt noch bei Rochat. Doch der Schwede musste damals zweimal unters Messer, fiel zwei Monate aus. Sein Comeback gab er im September 2015 beim 4:0 gegen Vaduz, dem ersten Spiel unter Trainer Adi Hütter. Auch Rochat wird nun wochenlang ausfallen und ­dieses Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen.

Pech also für den Innenverteidiger, der vor einem Monat für allgemeines Erstaunen gesorgt hatte. Nämlich als sich sein Vertrag nach dem 0:0 in Lugano automatisch um eine Saison verlängert hatte, weil er seinen 15. Einsatz in der laufenden Saison bestritt. YB-Sportchef Christoph Spycher sagte denn auch, dass dies auch für ihn eine Über­raschung gewesen sei.

Super League 24/25 - Meisterschaftsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
33
40
61
2
Servette FC
Servette FC
33
9
55
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
33
7
53
4
FC Luzern
FC Luzern
33
10
51
5
FC Lugano
FC Lugano
33
1
49
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
33
8
47
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC St. Gallen
FC St. Gallen
33
3
47
2
FC Zürich
FC Zürich
33
-4
47
3
FC Sion
FC Sion
33
-10
36
4
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
33
-11
33
5
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
33
-24
33
6
FC Winterthur
FC Winterthur
33
-29
30
Relegation Play-Off
Abstieg
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