«Tout va bien», so lautet das Lebensmotto von Ridge Munsy. «Alles ist gut.» Die Worte motivieren ihn. «Und zwar immer!» In Zeiten wie jetzt, in denen es dem 30-jährigen Thuner Stürmer so gut läuft wie noch nie. Aber auch in Abschnitten, in denen er sich durch schwierige Situationen beissen musste. Wie letzten Sommer, als er als Hoffnungsträger zum FC Thun zurückkehrte, dann aber in der Vorrunde ohne ein einziges Törchen blieb.
Der kräftige Mittelstürmer, der in der Saison 2015/16 mit elf Saisontreffern für Thun seinen Weg zu GC, Erzgebirge Aue und Erzurumspor ebnete, strauchelte plötzlich in der Stockhorn-Arena. Blessuren warfen ihn immer wieder zurück. Die Konsequenz: Ersatzbank oder Tribüne.
«Ich geniesse es sehr»
Doch seit Februar ist bei Munsy wieder alles anders. Die ersten beiden Rückrundenspiele noch nicht berücksichtigt, steht er im Heimspiel gegen Lugano plötzlich wieder in der Startelf. Und er liefert prompt. Sechs Buden in sechs aufeinanderfolgenden Spielen – trotz Corona-Pause. YB-Nsame, FCSG-Itten und Co. gucken in die Röhre: Solch eine Serie hat in dieser Saison zuvor noch keiner hingelegt! Munsy sagt, im Wissen, dass es letzten Herbst noch ganz anders war: «Das Gefühl, einen Lauf zu haben, ist für mich keine Selbstverständlichkeit. Ich geniesse es sehr.»
Kraft gebe ihm nicht nur sein Glaube – «Gott hat das letzte Wort» –, sondern auch seine Familie. Seit letztem September ist er mit Frau Açelya verheiratet, Anfang Juni kam das gemeinsame Töchterchen Alaia Chloé auf die Welt. «Ihre Geburt beflügelt mich derzeit noch mehr», betont Munsy, der zuletzt auch gegen die Spitzenteams YB (1:0) und St. Gallen (2:3) traf.
Knipst er jetzt auch gegen den FCZ? Und schafft Thun am Ende dank seiner Tore den Ligaerhalt? Munsy lacht und meint: «Ich hoffe es! Dann kann ich allen sagen, dass ich es ja schon immer wusste: Tout va bien!»
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