Es ist kein gutes Spiel, das Luzern am Samstag in Thun abliefert. Die Innerschweizer sind überfordert, kommen gegen den Tabellenletzten teils kaum mehr aus der eigenen Hälfte raus. Chancen? Mangelware. Kombinationen? Mangelware. Gepflegtes Aufbauspiel? Ebenfalls Mangelware.
Es ist offensichtlich: Die FCL-Spieler haben Mühe mit der Unterlage. Der Kunstrasen ist bei ihnen tatsächlich nicht sehr beliebt. Einige Luzerner fluchen nach dem aus Luzerner Sicht schmeichelhaften 1:1 auf dem Weg in die Katakomben über den «Rasen».
«Es sollte eigentlich keine Ausrede sein», meint FCL-Verteidiger Stefan Knezevic. «Aber ich spiele nicht gerne auf Kunstrasen. Wegen Verletzungen und allem drum und dran – das ist immer etwas heikel. Und für die Thuner ist es natürlich ein extremer Vorteil. Aber es soll keine Ausrede sein. Wir haben ja immerhin die ganze Woche auf dem Kunstrasen trainiert.»
Auch FCL-Keeper Marius Müller gibt zu: «Ja, doch – wir hatten Mühe. Von uns war es technisch kein gutes Spiel. Hier zu spielen ist nicht einfach.»
Halbe Liga auf Plastik?
Luzern hatte schon in Neuenburg gegen Xamax vor zwei Wochen keine Freude dran gefunden, auf Plastik zu performen. Mit Müh und Not hat der FCL auf der Maladière zwar 1:0 gewonnen, doch schon damals hat Knezevic klar gestellt: «Ich bin kein Fan des Kunstrasens.»
Vielleicht wäre es besser, Luzern würde zukünftig permanent auf dem Plastik beim kleinen Nachbarn Kriens trainieren. Denn immer mehr Klubs in der Schweiz setzen auf Kunstrasen. So wird Servette auf die neue Saison hin auf Synthetik setzen und auch Challenge-League-Aufstiegskandidat Lausanne spielt im neuen Stade de la Tuilière demnächst auf Plastik.
Nicht ausgeschlossen also, dass in der neuen Spielzeit ab Juli die halbe Liga auf Kunstrasen spielen wird – je nachdem wer auf oder ab steigt.
Immerhin: In dieser Saison müssen sie nur noch einmal auf Plastik ran. Mitte Mai auswärts gegen YB.