Nach 0:7-Debakel gegen Basel
Fans blockieren Espen-Versager in Tiefgarage

Spiessrutenlauf nach der Tracht Prügel. Nach der höchsten Pleite in der Klubgeschichte müssen sich die St. Galler ihren Fans erklären.
Publiziert: 18.04.2016 um 08:56 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 06:00 Uhr
Training nach dem 0:7: Auf dem Platz stehen nur Spieler, die gegen Basel nicht oder wenig zum Einsatz kamen.
Foto: Dubach

0:7! Null zu sieben! Zuhause. So hat der FC St. Gallen in seiner 137-jährigen Klubgeschichte erst einmal im eigenen Stadion auf die Schnauze gekriegt. 1974 gegen YB. Gestern wiederholt sich die Schmach gegen den FCB. Brutale Zahlen, die Trainer Zinnbauer nicht interessieren («das ist für Journalisten»). Dafür aber die Fans!

Die Espen-Anhänger verhöhnen ihre Versager bereits während dem Spiel, als sie jeden gelungenen Ballkontakt beklatschen.

Nach der Rekord-Pleite wird aus Hohn Wut! Rund 100 Fans blockieren die unterirdische Stadion-Ausfahrt, damit die Versager nicht einfach wortlos davonschleichen können wie zuvor bei den Journalisten.

Captain Angha (BLICK-Note 1), Verteidiger Alain Wiss, Goalie Lopar und sogar Präsident Früh müssen sich in der Tiefgarage den Fans für eine Aussprache stellen, um eine totale Eskalation zu verhindern. Die Polizei ist ebenfalls zur Stelle.

Als sich die Situation nach langem Zureden beruhigt, erklärt Lopar danach als Einziger gegenüber BLICK, was da los war: «Wir müssen uns stark hinterfragen», sagt der Goalie, der zuvor siebenmal hinter sich greifen musste. Ohne viel dafür zu können.

Den Fans war das egal. Lopar: «Es war sehr konstruktiv, wir können sehr stolz sein, dass wir solche Fans haben. Sie stehen immer hinter uns.»

Wie lange noch? Die Bilanz aus den letzten sechs Spielen: Ein Punkt. 5:22 Tore. Am Mittwoch kommt Sion in die Ostschweiz. Spielen die Espen dann wieder so, werden sie wohl im Stadion übernachten müssen.

Ex-Captain Brander besucht das Training

Am Tag nach dem 0:7-Debakel tauchen von den Fans nur zwei junge Frauen auf dem Trainingsgelände auf. Und Ex-St. Gallen-Captain Kurt Brander, der selbst 1974 eine 0:7-Heimpleite hinnehmen musste. Er sagt zu Trainer Zinnbauer: «Die Spieler müssen jetzt Charakter zeigen!»

Auf dem Platz trainieren aber sowieso nur Spieler, die gegen den FCB nicht oder kurz im Einsatz waren. Also Mutsch, Russo, Tréand, Bunjaku, Mathys, Tafer, Cueto, Herzog, Gelmi, Albrecht und Cavusevic.

Die Versager vom Sonntag bleiben für die Regeneration in den Räumen der AFG Arena. Zinnbauer: «In einer englischen Woche können wir die Spieler nicht belasten. Wir müssen jetzt den Mund abwischen und uns auf Sion konzentrieren.»

In der Ostschweiz ist Zinnbauer und die Desaster-Elf das grosse Tagesgespräch. Die Meinungen gehen auseinander. Ist der Trainer oder die Spieler an der Krise schuld? Zinnbauer selber sagt: «Wir Trainer hinterfragen uns natürlich auch. Aber Mannschaft und Trainer gewinnen und verlieren gemeinsam.» (sin/skr/md)

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