Bayern, Liverpool, Stuttgart, Hertha – Markus Babbel (42), der neue Trainer des FC Luzern, lässt sich alle Vereinswappen seiner Klubs auf den linken Oberarm tätowieren. Wann lässt er sich die Buchstaben FCL stechen?
Babbel: «Das Logo gefällt mir, und Platz auf dem Oberarm ist auch noch da. Aber ich bin noch nicht dazugekommen, mir darüber Gedanken zu machen.»
Zuerst muss Babbel den angeschlagenen Tabellenletzten wieder auf die Beine bringen. Am besten schon heute gegen den Zweitletzten Vaduz. Babbel: «Das ist ein ganz wichtiges Spiel, in dem wir den Turnaround schaffen können. Die Jungs haben im Training gezeigt, dass sie viel mehr können, als es die momentane Tabellensituation widerspiegelt.»
Babbel ist nach seiner ersten Woche in Luzern voll des Lobes: «Die Infrastruktur, der Staff, das Team – ich stelle keinen Unterschied fest zur Bundesliga.»
Die Mannschaft hat sich – trotz Heimspiel – im Hotel auf die heutige Partie vorbereitet. «Das gibt mir Gelegenheit, nochmals Einzelgespräche zu führen und das Team ideal vorzubereiten.»
Wie er gegen Vaduz spielen will, ob der degradierte Stammgoalie David Zibung wieder zurück ins Team kehrt, darüber will Babbel keine Auskunft geben. «Das verrate ich sicher nicht. Der Gegner soll nicht wissen, was auf ihn zukommt.»
Hat der ehemalige Bayern-Profi das berühmte «Bayern-Sieger-Gen» mit in die Kabine gebracht? «Es wäre schön, wenn man das einfach so mitnehmen könnte», sagt Babbel und erklärt, was es mit dem Mythos auf sich hat: «Ich hatte das Glück, schon als 10-Jähriger für die Bayern spielen zu dürfen. Da stehst du am Samstagmorgen in einer Halle, und alle Leute pfeifen, nur weil du das Bayern-Trikot trägst. Für ein kleines Kind ist das ungewohnt. Aber so haben wir halt erst recht die Ärmel hochgekrempelt. Am Schluss haben wir den Pokal gewonnen, die Halle hat immer noch gepfiffen. Das war ein tolles Gefühl!»
Man merkt, da bringt einer die grosse Fussballwelt in die Innerschweiz. Babbel: «Uli Hoeness oder Karl-Heinz Rummenigge haben uns diese Einstellung auch als Profis immer wieder vermittelt. Gut spielen und verlieren – das gibts bei Bayern nicht. Und sogar wenn du gewonnen, aber schlecht gespielt hast, wird kritisiert. Das bringt dich weiter.»
Diese Mentalität will er dem FCL einimpfen. Babbel zeigt rüber zur Swissporarena. «Schauen Sie sich dieses Stadion an! Es ist ein Traum, dort aufzulaufen. Es werden viele Zuschauer kommen. Da muss man als Spieler brennen. Sogar ich verspüre ein Kribbeln in den Beinen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 34 | 44 | 64 | |
2 | Servette FC | 34 | 5 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 34 | 6 | 53 | |
4 | FC Lugano | 34 | 3 | 52 | |
5 | FC Luzern | 34 | 8 | 51 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 34 | 9 | 50 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 34 | -5 | 47 | |
3 | FC Sion | 34 | -9 | 39 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 34 | -13 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 34 | -27 | 33 |