Gegen vier Mannschaften hat YB in dieser überragenden Saison verloren: Je einmal gegen Juventus Turin und Valencia und je zweimal gegen Manchester United und den... FC Luzern. Nur hat der FCL in diesen beiden Spielen ein Torverhältnis von 7:2. ManU «nur» eines von 4:0. Will also heissen: Der FCL ist besser als die Red Devils…
0:4. Das Torverhältnis gegen die Engländer ist auch das Resultat, mit dem sich YB vor einem Monat in Luzern aus dem Cup verabschiedet hat. Es war eine heftige Klatsche! «Dennoch haben wir kein Luzern-Trauma», glaubt Thorsten Schick. Der Österreicher dürfte heute als Rechtsverteidiger den gesperrten Kevin Mbabu ersetzen.
«Wir haben da sehr schlecht gespielt. Das wissen wir. Das haben wir analysiert. Und wir haben nach dieser Schlappe wieder gewonnen. Das ist also verdaut», so Schick. Und dennoch: Es war die zweite Niederlage gegen Luzern nach jener zuhause am 6. Oktober. Da siegte der FCL à la YB 3:2. Mit zwei späten Toren. «Da sind wir uns zu sicher gewesen, als wir kurz vor Luzerns Ausgleich in Führung gegangen waren. Das war nicht clever», sagt Schick.
«Das hätte auch gegen einen anderen Gegner passieren können»
Und doch: Zweimal gegen den FCL? Doch ein Angstgegner? «Ne. Ich will da nichts hineininterpretieren. Wir haben einfach zwei Spiele gegen die Luzerner verloren. Das hätte auch gegen einen anderen Gegner passieren können.»
Er selber musste in den letzten Wochen wieder hintanstehen, weil Mbabu wieder fit ist. Doch der Genfer hinkte zuletzt seiner Form hinterher, auch im EM-Quali-Spiel gegen Dänemark. «Kevin ist auf dieser Position gesetzt. Das hat er sich mit starken Leistungen und internationalen Einsätzen verdient», sagt Schick ohne den Hauch von Neid. Natürlich wolle auch er immer von Anfang spielen. «Aber das kann ja auch auf einer anderen Position sein.»
«Späte Tore sind kein Zufall»
Sein letztes Bewerbungsschreiben gab er am letzten Sonntag ab, als er als Joker Guillaume Hoarau mit einem enorm präzisen Ball das Siegtor in der 90. Minute ermöglichte. Ein weiteres spätes YB-Tor. Das neunte diese Saison, dessen Minutenzahl eine neun voranstehen hat oder dreistellig ist. Auch Zufall? «Nein. Nur schon die Häufigkeit dieser späten Tore zeigt auf, dass es nicht Zufall ist. Sondern Qualität. Wir wollen immer gewinnen. Bis der Schiri abpfeift. Dafür geben wir immer alles. Wir haben nicht die Mentalität um zu sagen: Okay, lassen wir es mal gut sein mit einem Punkt.»
Und was ist mit Schicks Qualitäten? Wird man diese auch nächste Saison im Stade de Suisse bewundern können? Der Vertrag des Grazers läuft Ende Saison aus. Schick: «Wir haben erste Gespräche geführt. Noch ist nichts fix. Aber es besteht beidseitig Interesse an einer Verlängerung.»
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