Lugano-Shootingstar Mattia Bottani
Sein Baby machte ihn zum Profi!

Schlafen? Erholen? Gesund essen? Für Mattia Bottani war das kein Thema. Bis ihm Sohn Christian den Kopf richtete.
Publiziert: 22.08.2015 um 16:30 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:24 Uhr
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Früher lebte der Ur-Luganese mehr wie ein Fan statt wie ein Profi.
Foto: Keystone
Von Sandro Inguscio

Sein Name ist Programm! «Botta» nennen sie ihn im Tessin. Heisst auf Italienisch so viel wie «Schlag».

Passt: Denn Mattia Bottani hat in der Liga so richtig eingeschlagen! Zwar nur 1,70 Meter gross. 64 Kilogramm schwer. Aberein Wirbelwind. Ein Zauberfloh. Einer, der die Super League aufmischt.

«Ich bin vielleicht ein Leichtgewicht, dafür versuche ich mit dem ersten Ballkontakt den Gegner gleich zu überlisten», sagt Bottani.

Doch so wirblig war der Luganese nicht immer! Zumindest nicht auf dem Platz. Aufgewachsen ist der 24-Jährige direkt neben dem Stadion Cornaredo. «Wäre ich heute nicht Profi, würde ich in der Kurve stehen», sagt Bottani.

Lange lebte er denn auch mehr wie ein Fan statt wie ein Profi. «Ich habe nicht gut gegessen, ging nicht früh ins Bett, ich habe Fehler gemacht», gesteht der Offensivspieler heute. Er ist damals viel verletzt. Trotzdem glaubt Lugano-Boss Renzetti an ihn, kauft ihn aus dem Vertrag bei Genua.

Am 18. September 2014 ändert sich plötzlich alles in Bottanis Leben. Sohn Christian kommt zur Welt. «Es hat mein ganzes Leben verändert. Ich musste Verantwortung übernehmen und bin daran gewachsen. Er ist heute meine Nummer eins im Leben.»

Der Spassvogel wird zum Leader. Sein Wort in der Garderobe bekommt Gewicht. Mit ihm schafft Lugano den Aufstieg. Zum Dank gab es von den Kollegen bei der Feier eine neue Frisur: «Die haben mir die Haare mit diesen schräg rasierten Streifen versaut. Ich musste sie wieder wachsen lassen», sagt Bottani.

In der Liga will er jetzt weiter wachsen. Der Ligaerhalt ist das klare Ziel. Und ein Traum bleibt: «Seit ich ein Kind war, träumte ich davon, eines Tages für die Nati zu spielen.»

Die nächste Chance, wieder zuzuschlagen, bietet sich ihm heute im Duell mit Leader Basel.

Super League 24/25 - Meisterrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
34
44
64
2
Servette FC
Servette FC
34
5
55
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
34
6
53
4
FC Lugano
FC Lugano
34
3
52
5
FC Luzern
FC Luzern
34
8
51
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
34
9
50
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC St. Gallen
FC St. Gallen
34
3
48
2
FC Zürich
FC Zürich
34
-5
47
3
FC Sion
FC Sion
34
-9
39
4
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
34
-24
34
5
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
34
-13
33
6
FC Winterthur
FC Winterthur
34
-27
33
Relegation Play-Off
Abstieg
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