Lausanne-Trainer Celestini trägt dick auf
«Wir sind grösser als St. Gallen und Luzern!»

«Lausanne ist ein verdammt grosser Klub», sagt Coach Fabio Celestini (40). Der Ex-Nati-Star träumt von der Königsklasse!
Publiziert: 16.07.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:26 Uhr
«Mit Lausanne in die Champions League? Warum nicht!» Fabio Celestini
Foto: Manuel Geisser
Stefan Kreis und Bruno Hayoz

Wie bitte? Warum zum Geier spricht Fabio Celestini plötzlich von der Champions League? Hat er etwas durch­einander gebracht? Meint er die Challenge League?

«Nein», sagt der Coach des Aufsteigers. «Ich träume von der Champions League!» Mit Lausanne? «Warum nicht? Ich will nicht anmassend klingen, aber auch der FC Thun hat schon einmal in der Champions League gespielt, dann können auch wir das schaffen. Leicester hat die Premier League gewonnen, Island an der EM England geschlagen. Es ist alles möglich. Das ist doch das Fantas­tische an diesem Sport, es gibt keine Limiten!»

Man spürt bei jedem Satz, dass da einer spricht, der den grossen Fussball kennt, der national und international Erfolge feierte. Bei Marseille ist der 35-fache Nati-Spieler Captain, spielt in der Champions League. In der Primera Division ist er bei Getafe fünf Jahre lang der wichtigste Mann, mit Lausanne wird er 1998 und 1999 Cupsieger.

7 Meistertitel – 9 Cupsiege

An diese Erfolge möchte Celestini anknüpfen. «Lausanne ist ein grosser Klub. Grösser als St. Gallen und Luzern. Die haben zusammen drei Meistertitel geholt, wir haben sieben Meistertitel und neun Cupsiege. Wir haben Geschichte geschrieben, auch wenn es schon Jahre her ist. Wir müssen das den Leuten wieder einimpfen, ihnensagen, was für ein verdammt grosser Klub Lausanne ist!»

Auch wenn Celestini weiss, dass die finanziellen Mittel fehlen: «Wir haben das kleinste Budget der Liga, sechs bis sieben Millionen Franken. Das reicht für gewöhnlich nicht, um zu überleben. Der FC Basel hat ein Vielfaches davon.» Auch andere Klubs hätten mehr Mittel zur Verfügung.

«Für den Meistertitel wird es dieses Jahr nicht reichen»

In der vergangenen Saison hat Lausanne gezeigt, dass man gegen einen finanziell potenteren Gegner bestehen kann. Der FC Wil investierte Millionen, holte in der Winterpause mit Jocelyn Roux Lausannes besten Goalgetter, hatte am Ende aber trotzdem 12 Punkte Rückstand auf die Elf von Celestini.

Und in dieser Saison? «Für den Meistertitel wird es nicht reichen», sagt Celestini. «Wir müssen schauen, dass wir nicht das ganze Jahr über die Guillotine am Hals haben, und uns früh aus dem Abstiegskampf verabschieden.»

Damit Lausanne nicht doch plötzlich näher an der Challenge als an der Champions League dran ist.

Super League 24/25 - Meisterschaftsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
33
40
61
2
Servette FC
Servette FC
33
9
55
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
33
7
53
4
FC Luzern
FC Luzern
33
10
51
5
FC Lugano
FC Lugano
33
1
49
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
33
8
47
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC St. Gallen
FC St. Gallen
33
3
47
2
FC Zürich
FC Zürich
33
-4
47
3
FC Sion
FC Sion
33
-10
36
4
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
33
-11
33
5
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
33
-24
33
6
FC Winterthur
FC Winterthur
33
-29
30
Relegation Play-Off
Abstieg
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