Wie bitte? Warum zum Geier spricht Fabio Celestini plötzlich von der Champions League? Hat er etwas durcheinander gebracht? Meint er die Challenge League?
«Nein», sagt der Coach des Aufsteigers. «Ich träume von der Champions League!» Mit Lausanne? «Warum nicht? Ich will nicht anmassend klingen, aber auch der FC Thun hat schon einmal in der Champions League gespielt, dann können auch wir das schaffen. Leicester hat die Premier League gewonnen, Island an der EM England geschlagen. Es ist alles möglich. Das ist doch das Fantastische an diesem Sport, es gibt keine Limiten!»
Man spürt bei jedem Satz, dass da einer spricht, der den grossen Fussball kennt, der national und international Erfolge feierte. Bei Marseille ist der 35-fache Nati-Spieler Captain, spielt in der Champions League. In der Primera Division ist er bei Getafe fünf Jahre lang der wichtigste Mann, mit Lausanne wird er 1998 und 1999 Cupsieger.
7 Meistertitel – 9 Cupsiege
An diese Erfolge möchte Celestini anknüpfen. «Lausanne ist ein grosser Klub. Grösser als St. Gallen und Luzern. Die haben zusammen drei Meistertitel geholt, wir haben sieben Meistertitel und neun Cupsiege. Wir haben Geschichte geschrieben, auch wenn es schon Jahre her ist. Wir müssen das den Leuten wieder einimpfen, ihnensagen, was für ein verdammt grosser Klub Lausanne ist!»
Auch wenn Celestini weiss, dass die finanziellen Mittel fehlen: «Wir haben das kleinste Budget der Liga, sechs bis sieben Millionen Franken. Das reicht für gewöhnlich nicht, um zu überleben. Der FC Basel hat ein Vielfaches davon.» Auch andere Klubs hätten mehr Mittel zur Verfügung.
«Für den Meistertitel wird es dieses Jahr nicht reichen»
In der vergangenen Saison hat Lausanne gezeigt, dass man gegen einen finanziell potenteren Gegner bestehen kann. Der FC Wil investierte Millionen, holte in der Winterpause mit Jocelyn Roux Lausannes besten Goalgetter, hatte am Ende aber trotzdem 12 Punkte Rückstand auf die Elf von Celestini.
Und in dieser Saison? «Für den Meistertitel wird es nicht reichen», sagt Celestini. «Wir müssen schauen, dass wir nicht das ganze Jahr über die Guillotine am Hals haben, und uns früh aus dem Abstiegskampf verabschieden.»
Damit Lausanne nicht doch plötzlich näher an der Challenge als an der Champions League dran ist.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 33 | 40 | 61 | |
2 | Servette FC | 33 | 9 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 33 | 7 | 53 | |
4 | FC Luzern | 33 | 10 | 51 | |
5 | FC Lugano | 33 | 1 | 49 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 33 | 8 | 47 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 33 | -4 | 47 | |
3 | FC Sion | 33 | -10 | 36 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 33 | -11 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 33 | -29 | 30 |