Die Schlagzeile klingt im ersten Moment knackig: Beim FC Zürich soll eine Ausländer-Mafia dafür sorgen, dass brave Schweizer Kicker keine Chance haben, Fussball-Profi zu werden.
Dumm nur, dass eine Recherche zutage führt, dass die Fakten komplett anders liegen: Ein Verwandter von Thomas Matter wurde aus Leistungsgründen nicht mehr für die nächste Altersstufe berücksichtigt.
Ein völlig normaler Vorgang im Nachwuchs-Spitzenfussball. Willkommen im Leistungssport!
Dass ausgerechnet aus Richtung der SVP, wo sonst immer gefordert wird, dass Leistung sich lohnen muss, Artenschutz für die Müllers, Meiers und Matters gewünscht wird, ist peinlich.
Unabhängig davon, dass Menschen mit «nicht sehr schweizerisch klingenden Namen», wie es Matter nennt, ganz selbstverständlich zur Schweiz gehören: Dass Matter zudem angeblich Probleme damit hat, die Namen der Ex-Trainer seines Verwandten auszusprechen, ist eine ganz schöne Zuspitzung.
Für das Team seines Neffen waren letzte Saison unter anderem Trainer Gabor Gerstenmaier und die Stufenverantwortlichen Marco Bolli und Patrick Perenzin zuständig. Allesamt übrigens zertifizierte Instruktoren des Schweizerischen Fussballverbandes – also unbestrittene Fachleute. Und alles nicht sehr fremdländisch klingende Namen. Ob Namen wie Milicevic oder Alesevic, von denen es im FCZ-Nachwuchs selbstverständlich auch einige gibt, dann wirklich so schwer auf der Zunge liegen? Matter sollte sich seiner Verantwortung bewusster sein, bevor er das Fussball-Schicksal eines Verwandten für seine Ausländerpolitik instrumentalisiert.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 19 | 16 | 40 | |
2 | FC St. Gallen | 19 | 16 | 37 | |
3 | FC Lugano | 19 | 5 | 33 | |
4 | FC Basel | 19 | 8 | 32 | |
5 | BSC Young Boys | 19 | 0 | 29 | |
6 | FC Sion | 18 | 4 | 27 | |
7 | FC Zürich | 19 | -7 | 24 | |
8 | FC Luzern | 19 | 0 | 21 | |
9 | FC Lausanne-Sport | 18 | 0 | 21 | |
10 | Servette FC | 18 | -6 | 20 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 19 | -9 | 17 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -27 | 10 |