Er ist nicht mehr Sportchef
Warum Malenovic beim FCZ gescheitert ist

Er kam mit grossen Plänen, nach etwas mehr als zwei Jahren ist FCZ-Sportchef Milos Malenovic bereits wieder Geschichte. Warum nicht alles falsch war – und woran der Ex-Spielerberater letztlich gescheitert ist, schreibt Fussballreporter Florian Raz.
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MIlos Malenovic ist nicht mehr Sportchef des FC Zürich.
Foto: Philipp Kresnik/freshfocus
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Florian RazReporter Fussball

Für einige wird es sich anfühlen wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Die Tage von Milos Malenovic (40) beim FC Zürich als Sportchef sind Geschichte. Die nüchterne Bilanz seiner etwas mehr als zwei Jahre beim FCZ: In der Tabelle tritt der Klub auf der Stelle. Finanziell waren die zwei Jahre ein Desaster. Und das Ansehen des Vereins in der Stadt und der Region hat massgeblichen Schaden genommen.

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Das liegt nicht an den sportlichen Ideen, die Malenovic hatte. Auf die eigene Jugend setzen. Laufintensives Spiel vom Nachwuchs bis in die 1. Mannschaft. Das Hoffen darauf, dass junge Ausländer beim FCZ einen Sprung machen und so einen Transfergewinn abwerfen. Das alles macht Sinn. Das alles versuchen auch andere.

Es gibt nur einen, der alles weiss: Milos Malenovic

Nein. Malenovic ist an seinem Stil gescheitert. Daran, dass er von der Temperatur in der Dusche der Letzikids bis zum Laufweg des Flügelstürmers alles selbst bestimmen wollte. Und dass er allen klarmachte: Es gibt nur einen, der alles weiss – und das ist Milos Malenovic.

Seine Pressekonferenz, an der er auch noch den Meistertitel 2022 – weit vor seinem Amtsantritt – teilweise für sich reklamierte, ist bereits Legende. Seine Trainer wurden nie den Ruf los, dass sie bloss seine Erfüllungsgehilfen seien. Der Nachwuchs wurde komplett auf den Kopf gestellt. 

Immer wieder wurde über den harten Umgangston im Home of FCZ berichtet. Schirmwürfe, streikende Spieler, öffentliche Massregelungen, der Transfer von Benjamin Mendy, der einen grossen Teil der eigenen Fans verstörte: Unter Malenovic schien der FCZ ständig im hell- bis dunkelroten Bereich zu drehen.

Das Präsidenten-Paar Canepa hat lange zugeschaut. Vielleicht zu lange. Jetzt haben sie erkannt, dass der FCZ einen Wechsel braucht. Es ist für den Klub zu hoffen. Und dafür, wie die Ära Canepa einst im Spiegel der Geschichte betrachtet wird.

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
14
37
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
15
34
3
FC Basel
FC Basel
18
8
31
4
FC Lugano
FC Lugano
18
2
30
5
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
3
29
6
FC Sion
FC Sion
18
4
27
7
FC Zürich
FC Zürich
18
-5
24
8
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
17
4
21
9
Servette FC
Servette FC
17
-6
19
10
FC Luzern
FC Luzern
18
-4
18
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-8
17
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-27
10
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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