«Wäre blöd, wenn ich da nicht falle»
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Schlitzohriger Buess erklärt:«Wäre blöd, wenn ich da nicht falle»

Knallhartes FCZ-Urteil nach Remis gegen Winterthur
«Wir sind überheblich geworden»

Verkehrte Welt im Letzigrund: Für einmal holt Winterthur in der Schlussphase einen Punkt. Der FCZ geht nach dem 2:2 mit sich selbst hart ins Gericht.
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Der FCZ hadert nach dem Remis gegen Winterthur.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • FC Winterthur erkämpft sich Unentschieden gegen FC Zürich im Kantonsderby
  • Roman Buess erzielt Ausgleich durch umstrittenen Elfmeter in der Nachspielzeit
  • Patrick Rahmen holt acht Punkte in acht Spielen als neuer Winti-Trainer
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Da muss Roman Buess (33) nicht zweimal überlegen. Es läuft die 88. Minute, als der Stürmer des FC Winterthur spürt, dass er von hinten am Leibchen gezupft wird. «Ich wäre blöd, wenn ich da nicht fallen würde», sagt der Winti-Routinier: «Für mich ist das ein glasklarer Penalty.»

Eine Meinung, der sich Schiedsrichter Johannes von Mandach (31) nach kurzem Blick auf den Bildschirm am Spielfeldrand zu Recht anschliesst. Es ist schlicht naiv, wie Ilan Sauter (24) seinen Gegenspieler im Strafraum zurückhält. Buess selbst nimmt sich den Penalty und trifft – 2:2 in Minute 91. Die Winterthurer nehmen einen Punkt mit aus dem Kantonsderby beim FC Zürich.

Rahmen: «Mannschaft lebt unglaublich»

«Heute haben wir etwas zurückbekommen für den Aufwand, den wir in den letzten Wochen betrieben haben», sagt Patrick Rahmen (56) nach dem Abpfiff. Es ist der achte Punkt im achten Spiel unter dem neuen Winti-Trainer. Die Hoffnung, sie lebt noch in Winterthur. Und Rahmen stellt fest befriedigt: «Diese Mannschaft lebt unglaublich.»

Sauter versaut dem FCZ den Sieg gegen Winterthur
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Highlights im Video:Sauter versaut dem FCZ den Sieg gegen Winterthur

Ganz anders die Stimmung beim FCZ. Es ist die erste Halbzeit, die den Zürchern in den falschen Hals gerät. «Das war ein Denkzettel», knurrt Goalie Yanick Brecher (32) nach dem Schlusspfiff. «Wir sind nach dem Sieg in St. Gallen überheblich geworden», legt Bledian Krasniqi (24) nach. Und Trainer Dennis Hediger fasst zusammen: «Wer überheblich wird, wird bestraft.»

FCZ-Wechsel zeigen Wirkung

0:1 liegt der FCZ zur Pause zurück. Weil er zwar unglaublich hoch steht, sich aber trotzdem kaum eine Torchance erspielt. Das Winterthurer Tor mag zwar glücklich fallen: Souleymane Diabys (26) Schuss aus grosser Distanz wird von Mariano Gomez (26) unhaltbar für Brecher abgefälscht. Aber gestohlen ist die Führung für die auf ihre Konterchancen lauernden Winterthurer nicht.

Nach 45 Minuten hat Hediger genug gesehen. Während des Spiels hat er seine Stürmer immer wieder damit «konfrontiert», dass sie sich nicht an die Abmachungen halten. Zur Pause reagiert er: Umeh Emmanuel (21) und Matthias Phaëton (25) müssen runter. Es kommen Juan José Perea (25) und Damienus Reverson (22). Und genau die zwei basteln zusammen das 1:1 in der 49. Minute.

Als Philippe Kény (26) in der 67. nach tollem Pass von Miguel Reichmuth (22) zum 2:1 trifft, scheint der dritte Sieg im dritten Spiel für den FCZ Tatsache. Aber dann spürt Buess diesen Zupfer.

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
17
11
34
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
17
13
31
3
FC Basel
FC Basel
16
7
27
4
FC Sion
FC Sion
17
6
27
5
BSC Young Boys
BSC Young Boys
16
5
26
6
FC Lugano
FC Lugano
16
-1
24
7
FC Zürich
FC Zürich
17
-4
24
8
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
16
4
20
9
Servette FC
Servette FC
16
-4
19
10
FC Luzern
FC Luzern
16
-1
18
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
17
-12
14
12
FC Winterthur
FC Winterthur
17
-24
10
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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