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Klubbosse haben Schnauze voll
Volksinitiative gegen Chaoten?

Nun machen die Bosse der Super League endgültig ernst im Kampf gegen Hooligans. Sie prüfen gar eine Volksinitiative für mehr Handhabe.
Publiziert: 21.05.2019 um 10:03 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2019 um 10:48 Uhr
Nun machen die Bosse der Super League endgültig ernst im Kampf gegen Hooligans.
Foto: Keystone
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Alain Kunz

So eine Retraite, wie man auf Französisch sagt, also eine Klausursitzung, bringt oft erstaunliche Ergebnisse. So auch jene der Bosse der zehn Super-League-Klubs diesen Monat in Sion. Logischerweise sprechen die Vertreter der Eliteklubs über die beiden von GC-«Fans» verursachten Spielabbrüche. Und welche weitergehenden Massnahmen man ergreifen kann, um solche Exzesse zum Verschwinden zu bringen.

Es ist ja zwar nicht so, dass es nicht schon Massnahmen mit einschneidender Wirkung gibt. 2010 schlossen sich alle Kantone dem von der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) erlassenen Hooligan-Konkordat an. 2012 wurde es verschärft. Mit Ausnahme von Basel sagten auch da alle Kantone Ja.

Darin vorgesehen sind polizeiliche Massnahmen wie Rayonverbot, Meldeauflage, maximal 24-stündiger Polizeigewahrsam oder Ausreisebeschränkung, aber auch die ­Stadionverbote, welche Swiss Football League (SFL) und Klubs verhängen.

Constantin will schnellere Reaktion

Die SFL spricht diese nun laufend aus, ein Verbot nach dem anderen gegen diejenigen der 57 GC-Chaoten, welche in Luzern das Spielfeld betreten haben und die identifiziert werden konnten.

Die Massnahmen Rayonverbot und vor allem Meldepflicht bedeuten einen massiven Einschnitt in die Privatsphäre. Vor allem Letztere, muss sich ein Delinquent doch selbst während seiner Ferien auf der Polizeiwache melden, wenn dann ein Spiel stattfindet.

Vor allem damit hat man in England das Hooligan-Problem in den Griff gekriegt. «Aber das reicht uns nicht», sagt Christian Constantin, Präsident des FC Sion und Gastgeber der Retraite. «Wir müssen die Gesetzgebung dahingehend ändern, dass wir noch schneller reagieren können. Und dass die Polizei schneller ins Stadion darf.»

Genug ist genug

Ein möglicher (und schneller) Weg dazu ist die Volksini­tiative. Dazu braucht es 100 000 Unterschriften. «Wenn sich alle Fussballklubs der Schweiz da ranhalten, sind die Unterschriften in ein paar wenigen Wochen eingeholt, glaubt CC. «Und dann steht der Artikel in zwei Jahren in der Bundesverfassung.» Der Ball liege nun bei Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League.

Dieser präzisiert: «Alle Klubbosse kamen überein, eine Art Startschuss abzugeben als Zeichen, dass Liga und Klubs wirklich alles unternehmen, um diesem Problem Herr zu werden. Die Volksinitiative ist nur ein möglicher Weg. Wir prüfen, was genau wir machen können.»

Eines ist gewiss: Nach den beiden Abbrüchen haben alle Beteiligten es so leid, dass ihnen Chaoten auf der Nase herumtanzen, dass nun richtig Ernst gemacht wird. Auf allen Ebenen.

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Mannschaft
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TD
PT
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9
6
18
2
FC Zürich
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9
6
18
3
FC Lugano
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9
5
18
4
Servette FC
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9
-2
17
5
FC St. Gallen
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9
6
14
6
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9
7
13
7
FC Sion
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9
3
12
8
Yverdon Sport FC
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9
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