«Keine Opposition erwartet»
Der FC St. Gallen beantragt Kurzarbeit für seine Profis!

Super-League-Leader St. Gallen versucht, den wirtschaftlichen Schaden in Coronavirus-Zeiten in Grenzen zu halten, indem er auch für die Spieler und den gesamten Staff Kurzarbeit beantragt.
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Der FCSG reicht am Dienstag das Kurzarbeits-Gesuch für seine Spieler ein.
Foto: Sven Thomann

Good News für den Schweizer Profi-Fussball am vorigen Freitag. Der Bundesrat erlaubt Kurzarbeit für befristete Arbeitsverträge. Selbst Profis mit temporären Kontrakten können auf Kurzarbeit gesetzt werden. Der FC St. Gallen wird bei der kantonalen Behörde Kurzarbeit für sämtliche Spieler, Trainer und Betreuer der ersten Mannschaft und der Nachwuchsabteilung beantragen.

St. Gallen erwartet keine Opposition

Wie das «St. Galler Tagblatt» schreibt, wird allerdings erst nach dem schriftlichen Einverständnis der Betroffenen reagiert, weil diese mit Lohneinbussen von zwanzig Prozent rechnen müssen. Im Falle der Spieler wird dies nachträglich geschehen, weil sie bis April in den verordneten Ferien weilen. «Ich bin sicher, wir bekommen diese Solidarität hin», sagt Ralph Wüest, CFO der Event AG «Ich erwarte keine Opposition.»

Was heisst das konkret für einen Spieler? Der Kanton übernimmt 80 Prozent des Lohns. Dieser muss nicht rückvergütet werden und beträgt maximal monatlich 12'350 Franken. Trainer Peter Zeidler wird mindestens Teilzeit weiterarbeiten, seine Stunden werden mit der Kurzarbeit aufgerechnet.

Wüest kündigt an, dass der FC St. Gallen die Differenz zu den eigentlichen Löhnen nicht ausgleichen wird.

Der Klub hat zuvor schon für weite Teile der Event AG Kurzarbeit beantragt. Das Gesuch ist noch hängig, es brächte aber monatliche Erleichterung von rund 150’000 Franken. Im Falle der ersten Mannschaft mit Staff wären es etwa 250’000 Franken.

Auch der FC Thun bestätigt am Dienstag gegenüber BLICK, dass er für jene Spieler, welche die Voraussetzungen erfüllen, Kurzarbeit beantragt habe.

Nicht so der FC Basel, wie FCB-CEO Roland Heri bestätigt: «Nein, der FCB belastet die staatlichen Kassen nicht mit Kurzarbeit für die Spieler, obschon diese selbstverständlich alle Sozialabgaben - wie jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin - entrichten.»

Auf die Frage, ob die Profis freiwillig auf Lohn verzichten werden, antwortet Heri: «Die solidarische Haltung oder die karitativen Engagements unserer Spieler und aller Menschen beim FCB sind persönlich und privat. Die 1. Mannschaft ist sich der Schwere der Situation selbstverständlich bewusst. In welcher Form und in welchem Umfang sich die Mannschaft einbringen kann, ist Gegenstand von Besprechungen des Spielerrates, der Sportabteilung und der Clubleitung.»

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
17
11
34
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
17
13
31
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
17
7
29
4
FC Basel
FC Basel
17
7
28
5
FC Sion
FC Sion
17
6
27
6
FC Lugano
FC Lugano
17
1
27
7
FC Zürich
FC Zürich
17
-4
24
8
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
17
4
21
9
Servette FC
Servette FC
17
-6
19
10
FC Luzern
FC Luzern
17
-3
18
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
17
-12
14
12
FC Winterthur
FC Winterthur
17
-24
10
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