Hütter plötzlich im Trainingsanzug
«Ich wollte zeigen, dass ich bei der Mannschaft im Regen bin»

Symbolik ist im Fussball wichtig. YB-Coach Adi Hütter hat im Thun-Spiel Zeichen gesetzt. Mit dem Doppelwechsel. Aber auch mit… seinem Outfit.
Publiziert: 05.03.2017 um 10:10 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 22:55 Uhr
«Es geht nicht nur immer um den Trainer»
2:55
YB-Hütter nach Sieg im Berner Derby:«Es geht nicht nur immer um den Trainer»

So sah man den smarten Österreicher noch nie an der Seitenlinie. Im Trainingsanzug und Sneakers. Üblich ist feiner Zwirn. Mindestens ein Anzug. Was war denn da los? Zu Spielbeginnt trägt Hütter noch Anzug. Doch kaum liegt YB 0:2 zurück – das ist schon nach zehn Minuten der Fall – beginnts gnadenlos zu regnen. Hütter weicht aber nicht. Kein Regenschirm à la Steve McClaren. Kein Rückzug auf die trockene Trainerbank. Pitschnass sieht der Coach, wie Miralem Sulejmani aus 30 Metern und unter gütigster Mithilfe von Thun-Goalie Guillaume Faivre verkürzt. Pause.

Danach ist das Outfit des Coaches das sportliche. Ein Klamotten-Boxenstopp! Hütter: «Ich wollte zeigen, dass ich bei der Mannschaft bin im Regen. Ich habe gedacht: Jetzt ist die Zeit, wo man arbeiten muss. Mit dem Symbol dieses Trainingsanzugs. Grundsätzlich stehe ich schon im Anzug da. Aber es macht mir jetzt gar nichts aus, mal im Trainingsanzug beim Interview zu stehen.» Malocher- Mentalität also, gelebte! Und es ist nicht das einzige Symbol, das Hütter benutzt.

Das zweite ist der mittlerweile bereits legendäre Doppelwechsel in der 29. Minute, als er Nuhu (warum spielt der nach dem Winti-Debakel eigentlich?) und Lecjaks runternimmt und Sulejmani sowie Joss bringt. Eigentlich hätten ja zwei aus dem Trio Von Bergen, Mbabu und Rochat runtergemusst, die den Monumental- Fehlstart zu verantworten hatten. Hütter pickt zwei andere raus.

Spielte es überhaupt eine grosse Rolle, wen es da traf? Oder gings einzig um das Zeichen? Der Coach weicht auf die Frage aus. Sagt bloss, dass es ihm immer leid tue, wenn er in der ersten Halbzeit schon wechseln müsse. «Aber Sulejmani hat den wichtigen Anschlusstreffer erzielt», betont Hütter dann doch den Wert des richtigen Einwechselspielers. Zumal der Serbe überdies Sanogo den Cornerball zum Siegtor auf den Kopf flankte. Und dass Hütter Kevin Mbabu drauf liess, war auch durchaus entscheidend, provozierte der Genfer mit seiner Flanke das Eigentor von Marco Bürki zum 2:2 und war offensiv einer der wirkungsvollsten mit seinen vielen Rushes.

Das ganze Interview im Trainingsanzug mit Adi Hütter: Im Video.

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