Sie nennen sich «Linke Flügel». Und wollen mit einem Sturmlauf von links in Zürich die Hardturm-Abstimmung gewinnen. Ihr Motto: «Ein linkes Ja zum Stadion».
Schon Ende November 2018 sagte die Stadtzürcher Bevölkerung an der Urne mit 54 Prozent der Stimmen Ja zu einem echten Fussball-Stadion auf dem Hardturm-Areal. Doch weil die «IG Freiräume Zürich West» (mit dem grünen Stadtrat Markus Knauss) gegen den Gestaltungsplan genügend Unterschriften gesammelt hat, kommts am 17. Mai nochmals zu einer Abstimmung.
Eine Zwängerei, finden aber viele Linke, auch Parteikollegen von Knauss. Sie bildeten das Komitee «Linke Flügel». Jetzt machen sie mobil. Und gehen an die Öffentlichkeit.
«Möchte in richtigem Stadion Fussball schauen»
Markus Bischoff, Kantonsrat der Alternativen Liste, zum Projekt «Ensemble»: «Das ist nun der dritte Anlauf. Es ist ein Kompromiss, ein schwieriger dazu. Aber es ist mit Abstand die allerbeste Lösung. Es ist wichtig, dass auch die Linken Ja zum Stadion sagen. Und obwohl ich bekennender Fan des FC St. Gallen bin, möchte ich auch hier in einem richtigen Stadion Fussball schauen.»
Esther Guyer, Kantonsrätin der Grünen: «Fussball ist ein Volkssport, bei den Kindern und Jugendlichen ist es der begehrteste Sport. Sie brauchen Identifikationsfiguren aus dem Elitesport. Das Stadion mit 18'000 Zuschauern ist angemessen. Und es kostet die Stadt nichts. Hopp GC und FCZ!»
«2035 geht das Land an die CS zurück»
Dorothea Frei, Gemeinderätin der SP, hebt den Mahnfinger: «Wenn das Stadion bis ins Jahr 2035 nicht gebaut ist, geht das Land an die CS zurück. Und dann wirds auf diesem Areal sicher nicht wie jetzt geplant 30 Prozent gemeinnützige Wohnungen geben.»
Und Marcel Bührig, Gemeinderat der Grünen, sagt kämpferisch: «Wir linke Flügel können länger ‚seckeln’ als unsere Gegner.»
Bei «Linke Flügel» mit dabei ist auch Balthasar Glättli, Nationalrat der Grünen.