Filipescu sorgt beim FCZ für Euphorie in der Krise
«Der Nichtabstieg ist wichtiger als mein Meistertor vor 10 Jahren»

Balsam für jeden FCZ-Fan. Mitten in der Krise sorgt ein Jubiläum für Euphorie und Aufmunterung bei den Zürchern. Vor 10 Jahren schiesst Iulian Filipescu (42) das legendäre Meistertor in der 93. Minute. BLICK hat den Torschützen getroffen.
Publiziert: 13.05.2016 um 21:04 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 21:05 Uhr
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Filipescu sorgt beim FCZ für Euphorie in der Krise.
Foto: EQ Images
Marco Mäder

BLICK: Iulian Filipescu, haben Sie erwartet, dass Ihr Tor nach 10 Jahren noch immer gefeiert wird?
Nein, das hätte ich nicht erwartet, ich habe gar nicht daran gedacht.

Ist Ihnen denn nicht bewusst, dass Sie für die FCZ-Fans ein Held sind?
Ich bin kein Held. Fussball ist die wichtigste Sache unter den unwichtigen Sachen. Polizisten, Feuerwehrmänner und jene, die Leben retten – das sind wahre Helden.

Haben Sie noch Kontakt mit den damaligen FCZ-Spielern?
Nur selten Mal mit Francisco Guerrero und David Pallas. Sie leben ebenfalls in Spanien.

Ist das Meistertor der schönste Moment Ihrer Karriere?
Ich hatte das Glück, dass ich sieben Titel in meiner Karriere gewinnen durfte. Doch die ganze Situation damals war schon sehr speziell. Im letzten Spiel fällt die Entscheidung. Der Zweitplatzierte ist zu Gast beim Leader. Das sich eine solche Ausgangslage wiederholt, ist ziemlich unwahrscheinlich. Es war sicherlich der dramatischste Moment in meiner Karriere.

Obwohl Sie den FCZ zum Meister machten, mussten Sie den Verein kurz darauf verlassen...
Das war komisch. Ich war enttäuscht. Meine Familie hatte sich gerade erst in der Schweiz eingelebt. Wir wollten hier bleiben. Ich weiss bis heute den Grund nicht, warum ich gehen musste. Aber ich will klarstellen: Ich wollte nicht mehr Geld.

Haben Sie die Spiele vom FCZ in dieser Saison verfolgt? 
Nein gar nicht. Aber ich weiss, dass sich die Mannschaft in einer schwierigen Lage befindet. Der Nichtabstieg in dieser Saison ist wichtiger als mein Tor vor 10 Jahren. Es ist nicht so relevant, wenn ein Klub mal nicht Meister wird. Aber wenn man in die zweite Liga absteigt, dann verschwindet man.

Sie leben mittlerweile mit Ihrer Familie in Spanien...
Ja, ich bin jetzt Hausfrau. Ich hole beispielsweise die Kinder von der Schule. So habe ich auch viel Zeit für mein Hobby. Ich sammle Oldtimer.

Treten Ihre Söhne in die Fussstapfen ihres Vaters?
Mein älterer Sohn interessiert sich nicht für Fussball. Aber der jüngere spielt im Dorfverein.

Kennen Ihre Kinder die legendäre Geschichte der 93. Minute?
Nein, ich habe es ihnen nie erzählt. Auch wegen den hässlichen Szenen damals nach dem Spiel (Fan-Ausschreitungen, d. Red.) haben wir nie darüber gesprochen.

Ihr Heimatland Rumänien trifft an der EM in der Gruppe auf Frankreich, Albanien und die Schweiz. Wie schätzen Sie diese Gruppe ein?
Frankreich ist klarer Favorit. Aber es ist eine sehr starke Gruppe. Jeder könnte jeden schlagen. 

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