Die FCZ-Talfahrt in der Liga geht ungebremst Richtung Abstiegszone. Kommt da der Cup-Hit gegen Basel gerade recht? Captain Kevin Rüegg sagt: «Schwer zu sagen. In der Meisterschaft müssen wir das nächste Spiel unbedingt gewinnen. Darum wollen wir den Cup nutzen, um vieles zu korrigieren.»
Weil Trainer Ludovic Magnin Straftrainings für kontraproduktiv hält, haben die Zürcher nach der 0:3-Schmach in Lugano über Ostern ganz normal einen freien Tag. Rüegg: «Es braucht Ablenkung. Sonst beginnen die Gedanken zu kreisen. Vor allem in der Lage, in der wir momentan stecken.»
«Man muss jedes Spiel gleich angehen»
Weil der FCZ diese Rückrunde derart schwach und Basel derart wiedererstarkt ist, gehört die Favoritenrolle so deutlich den Baslern wie beim letzten Cup-Duell. Im März 2017 im Viertelfinal, als Basel Serien-Meister und Zürich eine Challenge-League-Mannschaft war. Verblüffend: Beim 1:3 sitzt Rüegg als Teenager 90 Minuten auf der Bank. Es bleibt seine einzige Cup-Niederlage bei den Profis. Aber er sagt: «Das hilft mir leider nichts. Man muss jedes Spiel gleich angehen.»
Nur zwei Jahre danach führt der Zürcher Oberländer seinen Stammklub als Captain aufs Feld. «Vor zwei Jahren hätte ich mir das niemals vorstellen können. Es ging alles extrem schnell. Damals beim Cupspiel in Basel war ich ganz frisch in der Mannschaft und nervöser als die Spieler auf dem Platz», sagt Rüegg schmunzelnd.
«Jeder Spieler muss ohne motivierende Worte vom Trainer genug heiss sein»
Jetzt hofft der Rechtsverteidiger, der in den letzten Spielen immer wieder im zentralen Mittelfeld aushelfen musste, dass die spezielle Affiche im Cup neue FCZ-Kräfte freisetzt. «Der Klassiker zwischen Zürich gegen Basel ist das Spiel der Spiele und wird auch immer so bleiben. Da muss jeder Spieler ohne motivierende Worte vom Trainer genug heiss und parat sein, vor allem im Cup», sagt Rüegg, der schon als 10-Jähriger vom FC Greifensee zu den FCZ-Junioren wechselte.
Rüegg: «Schon im Nachwuchs war in den Duellen gegen Basel immer Feuer im Spiel. Man ging als Spieler nie gerne nach Basel. Basler feiern und siegen zu sehen, ist als Zürcher speziell hart. Darum bringt man immer zusätzliche Motivation und Aggressivität mit, um als Sieger vom Platz zu gehen.»
Rüeggs schmerzhafteste Klassiker-Niederlage bei den Junioren? Der umkämpfte U18-Cupfinal 2015, als die späteren Profi-Coaches Magnin und Raphael Wicky die beiden Teams coachten. Wicky ist längst durch Marcel Koller ersetzt. Magnin ist noch da – aber er macht die schwerste Phase seiner Trainerkarriere durch.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 37 | 44 | 70 | |
2 | Servette FC | 37 | 9 | 62 | |
3 | BSC Young Boys | 37 | 11 | 60 | |
4 | FC Lugano | 37 | -3 | 53 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 37 | 8 | 52 | |
6 | FC Luzern | 37 | 6 | 52 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 37 | 0 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 37 | 1 | 52 | |
3 | FC Sion | 37 | -8 | 44 | |
4 | FC Winterthur | 37 | -27 | 37 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 37 | -12 | 36 | |
6 | Yverdon Sport FC | 37 | -29 | 36 |