Erstes Meister-Interview von FCB-Trainer Urs Fischer
«Ich habe Mühe, den Kopf hier hinzuhalten»

Urs Fischer feiert den ersten Meistertitel seines Lebens so, wie es seinem Naturell entspricht. Und er überrascht mit einigen Aussagen. Das Interview.
Publiziert: 01.05.2016 um 13:23 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:15 Uhr
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Meisterdusche für den Meistertrainer Urs Fischer.
Foto: EQ Images
Alain Kunz

BLICK: Urs Fischer, Sie sind nun doch in zivil ins Papa Joe’s und auf den Stadtcasino-Balkon gekommen, obwohl Sie sich überlegten, den Trainingsanzug anzubehalten.

Urs Fischer: Ich habe zwei Duschen hinter mir und sass an der Medienkonferenz wie ein begossener Pudel vor den Journalisten. Das reicht. Meine Jungs sind human zu mir.

Sind Sie in Ihrer Karriere schon jemals an einer Medienkonferenz geduscht worden?

Ja, das gabs tatsächlich schon. In Thun.

Ohne Titel...

Ja, ich glaube, das war an der Pressekonferenz nach dem Spiel, in welchem wir uns für die Europa League qualifizierten.

Was bedeutet dieser Titel für Sie persönlich?

Ja, es ist die Bestätigung für die harte Arbeit und das, worauf wir hingearbeitet haben. Und es heisst, dass wir einem ganzen Haufen Leute ganz viel Freude bereitet haben.

Jetzt dürfen Sie Meistertrainer auf Ihre Visitenkarte schreiben. Inwiefern ändert Sie das als Person?

Überhaupt nicht. Ich werde mich selber bleiben. Garantiert.

Wie ist es denn für Sie als eher zurückhaltenden Menschen, so gefeiert zu werden, ihren Namen skandiert zu hören?

Ganz ehrlich: ich habe mehr Mühe meinen Kopf  in solchen Momenten hinzuhalten als dann, wenn es nicht läuft. Dann habe ich überhaupt keine Probleme.

Wie bitte? Das müssen Sie uns erklären.

Ja, es ist so. Sehen Sie, ich verstehe mich als Teil des Ganzen. Ich sehe es nicht so, dass ich den Unterschied ausmache.

Dann freuen Sie sich gar nicht richtig?

Doch. Und wie! Es ist mir unter die Haut gegangen. Die Fahrt im Car mit Blaulicht-Polizeieskorte an den Barfi. Dann der Balkon. Diese Party.

Der Kater muss aber rasch verfliegen, denn es bleiben noch fünf Runden zu spielen.

Ja, und ich werde keine Ferienstimmung aufkommen lassen. Wir wollen die Saison mit Anstand beenden. Das ist nun unsere grosse Herausforderung. Das sind wir uns selbst schuldig, dem ganzen Klub, den Fans.

Und auch den Gegnern, die um Europa-League-Plätze und gegen den Abstieg kämpfen.

Ja, aber jeder ist für sich selbst verantwortlich. Und unsere Verantwortung ist jene uns gegenüber.

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