Die Geschichte hat Burgener erzählt an der Mitgliederversammlung vom Freitag, als er sich und sein Projekt vorstellte, das mit überwältigender Mehrheit abgesegnet wurde. Nach Fertigstellung des St.-Jakob-Parks im Jahr 2001 habe er die erste Loge genommen, weil damals niemand eine Loge gewollt habe. Was Burgener verschwieg: Wer ihm diese Loge verkaufte. Odermatt!
«Wir sind seit dreissig Jahren befreundet», erzählt der 15 Jahre ältere Karli. «Das erste FCB-Spiel, dass Bernhard sah, war das 10:1 gegen Moutier. Da stand ich auf dem Feld. Und er kam danach zu mir und sagte, ich sei der Beste gewesen. So lernten wir uns kennen.» Später, so Odermatt, sei daraus eine innige Freundschaft geworden.
Als Burgener in den 90er-Jahren als Marketingchef im FCB-Vorstand war und es dem FCB finanziell dreckig ging, arbeitete Odermatt schon für den Klub. «Aber es war Bernhard, der mich bezahlte. Der Klub hatte ja kein Geld.» Odermatt dankte es mit unzähligen Deals, die er einfädelte.
Was ist denn das für ein Typ, dieser Burgener, der 1957 vom Wallis nach Basel kam? Keiner kann das besser skizzieren als der heutige FCB-Botschafter: «Er ist ein knallharter Geschäftsmann, keine Frage. Aber korrekt, grundehrlich, loyal, mit beiden Füssen auf dem Boden geblieben, sympathisch und eigentlich unkompliziert. Und was das Verrückteste ist: Er versteht sehr viel vom Fussball!»
Besteht da nicht die Gefahr einer Einmischung ins operative Geschäft, wie man das bei Präsidenten oft sieht, die meinen, eine Ahnung vom Fussball zu haben? Häufig reicht es sogar, wenn sie meinen, sie hätten eine Ahnung… Odermatt verneint vehement: «Niemals! Er lässt seine Leute arbeiten. Schauen Sie doch, wie das in all seinen Firmen läuft. Da sind die Leute teils dreissig Jahre dabei. Burgener hat die Gabe, die richtigen Leute zu finden. Hat er die, mischt er sich kaum mehr ins Tagesgeschäft ein.»
Das ist auch der Grund, weshalb Burgener nicht glaubt, zu wenig Zeit für den FCB zu haben, obwohl er immer noch in vielen seiner Firmen aktiv ist. Dies war eine Frage eines Mitglieds im Anschluss an die Projektvorstellung vom Freitag. Selbstverständlich habe er genug Zeit, sagt Burgener. «Alle Firmen funktionieren und laufen. Die Teams, die ich zusammengestellt habe, können das sogar besser als ich. Ich bin ja meistens nur noch Verwaltungsratspräsident.»
Und welche gemeinsamen Erlebnisse mit Burgener haben Odermatt am stärksten geprägt? Neben dem Fussball, natürlich. Da kommt die Rede auf den Wein. Kein Wunder bei Odermatt, der offizieller Träger des Ehrensterns der Walliser Weine, grosser Weinfreak ist und einen eigenen kleinen Rebberg sein eigen nennt: «Wir beide lieben Wein. Bernhard vor allem französischen. Bis ich ihn einmal nach Bolgheri mitnahm, wir gemeinsam Sassicaia und Ornellaia tranken. Seither ist er vernarrt in die grossen Toskaner!» Wenn aber Karli die Familie Burgener in deren Ferienhaus in Morcote besucht, dann kommt dann doch eher einer der grossen Tessiner auf den Tisch. Von denen gibt es ja auch einige.
Schlusswort Odermatt, bevor er sich wieder seinen badischen Spargeln widmet: «Bernhard ist der einzige Mann überhaupt, der das Unternehmen FC Basel und die hervorragende Arbeit von Gigi Oeri, Bernhard Heusler und deren Crews weiterführen kann. Kurz: Er ist ein Glücksfall für den Klub und die Region Basel!»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 23 | 25 | 40 | |
2 | FC Luzern | 23 | 7 | 39 | |
3 | FC Lugano | 23 | 7 | 39 | |
4 | Servette FC | 23 | 3 | 36 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 23 | 10 | 35 | |
6 | FC St. Gallen | 23 | 7 | 35 | |
7 | BSC Young Boys | 23 | 6 | 34 | |
8 | FC Zürich | 23 | -2 | 33 | |
9 | FC Sion | 23 | -5 | 27 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 23 | -9 | 22 | |
11 | Yverdon Sport FC | 23 | -18 | 21 | |
12 | FC Winterthur | 23 | -31 | 14 |