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Edon Zhegrova (h.) will beim FC Basel durchstarten.

Foto: Marc Schumacher/freshfocus

Martin Arn

In Belgien nannten sie ihn bald einmal «Messi aus dem Kosovo». Das kann eine ziemlich grosse Bürde sein für einen 19-Jährigen. Schon mit 12 stach der kleine Kosovare Edon Zhegrova bei einem Nachwuchsturnier der AC Milan heraus. Seine Dribblings, sein Tempo. Die Technik. «Er war den anderen Kindern zwei Jahre voraus – mindestens», schwärmte damals ein italienischer Scout.

Logisch, dass sich die Mailänder das Talent unter den Nagel reissen wollten.

Doch der Papa stand auf die Bremse. Edon sollte sich zuerst in der Heimat bei Pristina durchsetzen. Was ihm natürlich mühelos gelang.

Obwohl auch andere Grossklubs auf den Hochbegabten aufmerksam wurden, wechselte dieser in die belgische Liga, zu Standard Lüttich, von wo er zu VV St. Truiden ausgeliehen wurde, um Spielpraxis zu sammeln.

Auch PSG und Barcelona waren am Jüngling dran, dennoch wechselte dieser schliesslich zum belgischen Spitzenklub Genk. 19 Spiele hat er bisher in der höchsten belgischen Liga absolviert. Seine Bilanz: 2 Tore, 2 Assists. Ziemlich bescheiden, wenn einem der Ruf des neuen Messis vorauseilt.

Und nun also der Wechsel nach Basel, der von einigen Misstönen begleitet wird. In Genk sah Zhegrova offenbar keine Zukunft mehr. Kurz vor Transferschluss schwänzte er ein Training, um seinen Wechsel zum FCB zu forcieren. Trainer Philippe Clement tadelt seinen ungehorsamen Spieler nach dessen erzwungenem Transfer: «Das ist für alle schade. Ich habe viel Erfahrung mit jungen Spielern und manche sind sehr ungeduldig. Leider zählt Edon zu dieser Kategorie. Wenn du nicht ins Training kommst, lässt du die Mannschaft und die Fans im Stich. Für Spieler, die mit ihrem Herzen nicht hier sind, ist kein Platz. Die verlassen uns am besten.»

Beim FCB nimmt das Ausnahmetalent seinen nächsten Versuch, sich durchzusetzen.

Basels Sportdirektor Marco Streller sagt: «Wir haben Edon schon sehr lange beobachtet. Er zeichnet sich vor allem durch seine Dynamik und seine Technik aus. Ausserdem hat er trotz seines noch jungen Alters bereits internationale Erfahrungen in der Europa-League-Qualifikation sowie mit dem kosovarischen Nationalteam gesammelt. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn für die nächsten 18 Monate an uns binden konnten.»

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