Von Stefan Kreis

Manchmal beginnt Amir Abrashi zu träumen. Vom Duell mit Basel, vom Titel mit GC. Vom grossen Meisterkampf. Dann realisiert der 25-Jährige, dass «Shkeli ja gar nicht mehr bei uns spielt».

Shkeli. Das ist Shkelzen Gashi, Topskorer der Liga, 26 Spiele, 21 Tore. Für Basel. «Leider», so Abrashi. «Würde er noch für GC spielen, dann hätten wir gute Chancen auf den Titel.»

19 Treffer erzielte Gashi in der vergangenen Saison für den Rekordmeister, nun trifft er für Basel am Laufmeter. Für seinen Kumpel Abrashi ist das keine Überraschung: «Er ist einfach ein typischer Strafraumstürmer, eiskalt vor dem Tor. Aus einer Chance macht er einen Treffer.»

Das sei nicht nur beim FCB so, sondern auch in der Nati. Gemeinsam spielen die beiden für den albanischen Doppeladler, gemeinsam wollen sie sich für die EM 2016 qualifizieren.

Auf Auswärtsreisen sind die beiden unzertrennlich, «ihm kann man alles erzählen», sagt Abrashi. Shkeli sei zwar ein eher ruhiger Typ, aber einer, auf den man sich verlassen könne. «Mit ihm ist es immer angenehm.»

Ausser, Abrashi muss gegen ihn spielen. In dieser Saison erzielt Gashi in vier Duellen gegen seinen Kumpel zwei Treffer und hat massgeblichen Anteil daran, dass die Basler gegen die Grasshoppers neun Punkte holten.

«In diesen Spielen hat man wieder gesehen, dass er aus wenigen Chancen das Optimum herausholen kann», sagt Abrashi. Und manchmal träumt er davon, wie es wäre, wenn Shkeli noch immer ein GC-Dress tragen würde. «Dann», so Abrashi, «wären wir nicht auf dem 8. Platz klassiert, sondern im Meisterrennen.»

Super League 24/25 - Meisterrunde