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Es geht nicht mehr! Sommer 2014: Montandon mit Kopfschutz und Captain-Binde beim Saisonauftakt gegen YB.

Foto: Andreas Meier

Von Michael Wegmann

Beim Trainings-Auftakt am 5. Januar ist Philippe Montandon (32) noch verhalten optimistisch, was seine Zukunft als Fussball-Profi angeht. Der Captain des FC St. Gallen zu BLICK: «Ich steige in die Vorbereitung ein. Dann schauen wir, wie es geht. Es wäre natürlich schön, zurückzukehren. Aber die Gesundheit ist das Wichtigste.»

Jetzt kapituliert der Verteidiger, beendet seine Karriere. Die 8. (!) Hirnerschütterung, die er im August 2014 erlitt, ist die eine zu viel. Der Rücktritt soll offiziell erst am Mittwoch verkündet werden. Bis dahin ist Stillschweigen vereinbart.

Sein letztes Training absolvierte der Zürcher letzten Freitag. Wegen Kopfschmerzen muss er es frühzeitig abbrechen. «Er hatte wieder Kopfschmerzen. Wir müssen sehen, wie sich das entwickelt», sagte Trainer Jeff Saibene danach zum «St. Galler Tagblatt».

Jetzt hört Montandon auf. Nach 181 Partien in der Super League, 136 in der Challenge League, acht Hirnerschütterungen und unzähligen Zweikämpfen.

Sein letztes Duell steigt am 9. August 2014 in der 38. Minute gegen Aarau: Montandon steigt bei einem Eckball hoch, will das 1:1 erzielen, köpfelt aber an den Kopf von Teamkollege Marco Mathys. Trotz Kopfschutz sackt Montandon zu Boden.

Die Höhepunkte in Montandons Karriere sind der überraschende Cupsieg mit Wil 2004 gegen GC und 2012 der Aufstieg mit St. Gallen in die Super League.

Mit Montandon tritt einer der letzten Dinosaurier des Schweizer Fussballs ab. 2001 duellierte er sich sogar noch mit dem heutigen BLICK-Kolumnisten Kubilay Türkyilmaz. Kubi: «Dass Philippe wegen gesundheitlichen Problemen aufhören muss, ist schade und bedauerlich. Er hat den Schweizer Fussball ein Stück weit mitgeprägt. »

Super League 24/25 - Meisterschaftsrunde