Der FCB und Urs Fischer – wie gut passt das wirklich?
Grosse YB-Jagd auf Basel

Endlich rollt die Kugel wieder – es geht um die direkte Champions-League-Qualifikation! Und die ganze Fussball-Schweiz fragt sich: Der FCB und Urs Fischer – wie gut passt das wirklich?
Publiziert: 17.07.2015 um 17:47 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 10:36 Uhr
Ein Kommentar von Andreas Böni, Fussball-Chef

Urs Fischer (49) wusste beim Amtsantritt sofort, wie schwer seine Mission sein würde. «Fischer nie eine vo uns» stand in grossen Lettern da.

Hier die Muttenzerkurve, da die Südkurven-Legende. Hier der Nobelklub, da der hemdsärmelige Arbeiter. Urs Fischer (49), der neue Basel-Trainer, ist fachlich und menschlich ein hervorragender Mann. Aber kann er bei all diesen Gegensätzen die Basler Siegermentalität wirklich weiterführen?

Denn Fischer hat eines nicht: das eingepflanzte Sieger-Gen. Ob Christian Gross, Thorsten Fink, Murat Yakin oder Paulo Sousa – jeder hatte schon mehrere Titel geholt. Jeder brachte mehr Glamour mit. Kann man siegen lernen?

Diese Frage thront über der ganzen neuen Saison. Der FCB ist im Umbruch. Fischer hat einen ersten heissen Entscheid gefällt, mit Matias Delgado einen kaum Deutsch sprechenden Argentinier zum Captain gemacht. Der sich rhetorisch kaum so vor die Mannschaft wird stellen können wie der ­abgetretene Marco Streller.

Wird der Vertrag von Uli Forte bald verlängert?

Man darf gespannt sein – und interessiert nach Bern schauen. Dort lauert YB mit der teuersten Mannschaft aller Zeiten und ist ebenfalls zum Erfolg verdammt. Nimmt Blerim Dzemaili noch die 10-Jahres-Offerte (5 als Spieler, 5 in zu defi­nierender Form) an, hat YB eine Meister-Mannschaft zusammen. Und dazu den Vorteil eines Kunstrasens.

Die spannenden YB-Fragen sind: Wie gut startet man?

So überzeugend, dass der auslaufende Vertrag von Uli Forte verlängert wird? Oder so, dass bald der Name des arbeitslosen Murat Yakin durch Bern geistert?

Erfrischend ist jedenfalls schon mal, dass YB einen Titel als Saisonvorgabe deklariert hat. Fertig Angsthasen-Sätze. Gut so!

Auch Sion sieht sich als Kandidat für den Meister-Titel, der direkt zur Champions-League-Teilnahme berechtigt und somit 25 Millionen Franken Einnahmen garantiert. Ganz ehrlich: Das wird schwer für Sion über 36 Runden. Die Mannschaft ist qualitativ gut, aber weit hinter Basel und YB zurück. Und deren Präsidenten respektive Geldgeber sind weit ruhiger und überlegter als Christian Constantin. Für Platz 3 dürfte es reichen.

Dahinter streiten sich Zürich (Ziel: Cupsieg), Luzern, St. Gallen, GC und Thun um Platz 4.

Der heisse Kampf findet dann zwischen Vaduz und Lugano um Platz 9 statt. Alles ­andere als der direkte Wiederabstieg der Tessiner wäre aber eine Überraschung.

Die neuen Stars? Sie heissen Kim Källström von GC, Zdravko Kuzmanovic von Basel oder Miralem Sulejmani von YB (siehe Seite 14).

Kommen jetzt noch die Nati-Stars Dzemaili (zu YB) und Tranquillo Barnetta (zu St. Gallen), dann kann sie es wirklich werden: die geilste Saison aller Zeiten!

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