Das meint BLICK zum Trainerwechsel
So steigt Xamax ab!

Auf dem Platz hat Xamax-Trainer Stéphane Henchoz die Fehler minimiert. Bloss nützt das alles nichts, wenn der Präsident die grössten Böcke schiesst, meint BLICK-Fussball-Reporter Martin Arn.
Publiziert: 27.03.2019 um 08:41 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
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Die Ankündigung, dass man ab Juni nicht mehr mit Henchoz zusammen arbeitet, bringt unnötige Unruhe in den fragilen Verein, meint BLICK-Fussball-Reporter Martin Arn.
Martin Arn

Stéphane Henchoz, der ehemalige Weltklasseverteidiger von Liverpool, hat Xamax wieder in die Spur gebracht. «Safety first» lautet seine Devise. Bloss keine Fehler machen.

Doch was nützt das, wenn stattdessen in der Chefetage die allergrössten Böcke ­geschossen werden? Dass Präsident Christian Binggeli aus heiterem Himmel erklärt, man werde ab Juni nicht mehr mit Henchoz ­zusammenarbeiten, muss für den Trainer ein Schlag 
in die Magengrube gewesen sein. Vor allem aber bringt es unnötige Unruhe in den fragilen Verein.

Henchoz geniesst bei den Spielern hohes Ansehen, nicht nur, weil er taktisch bestens geschult ist, sondern auch, weil er menschlich untadelig ist. Binggeli will bei Xamax 
verstärkt auf eigene Junge bauen. Diese Arbeit traut er Henchoz nicht zu. Binggeli nennt Thun als Vorbild. 
Dabei verkennt er, dass Thuns Sportchef Gerber 
vor allem Spieler holt, die im Oberland eine zweite Chance erhalten.

Ausserdem hat Thun auf der Trainerposition Kontinuität wie kaum ein anderer Klub. Und zu guter Letzt mit Markus Lüthi einen Präsidenten, der sich aus sportlichen Fragen heraushält und Trainer und Sportchef machen lässt.

Vielleicht sollte sich Binggeli daran ein Vorbild nehmen. Denn wenn er weiter so fuhrwerkt und Xamax am Ende absteigen sollte, dann ist der Präsident der Hauptverantwortliche.

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