Wenn ein Trainer seinen Klub in den Medien derart scharf kritisiert, dann ist es nur richtig, dass die Vereinsführung die Notbremse ziehen muss. Die Entlassung von Markus Babbel ist deshalb völlig nachvollziehbar. Dass es überhaupt soweit gekommen ist, gibt jedoch zu denken.
Babbel ist ein Vollprofi. Während seinen rund dreieinhalb Jahren in Luzern hat er sich stets vor den Verein und die Mannschaft gestellt. Klar, er motzte, wenn ihm etwas nicht passte. Aber dennoch verhielt er sich, zumindest nach aussen, gegenüber dem FCL loyal und fair. Im Klub muss also einiges falsch laufen, wenn sich ein gestandener Proficoach derart in den Medien auslässt.
Als naiv kann man hingegen die Haltung von Sportchef Remo Meyer bezeichnen. Er selbst sagt, dass er von dieser ganzen Situation überrascht wurde. Deshalb könne auch noch kein neuer Trainer präsentiert werden. Als professioneller Klub sollte man stets einen Plan B in petto haben. Auch weil man wusste, dass Babbel nicht wirklich zufrieden ist, weil sein Vertrag nicht verlängert wurde.
Das Opfer in dieser Geschichte ist klar Assistent Patrick Rahmen. Vor wenigen Tagen bekam er den Trainerposten in Winterthur angeboten. Rahmen sagte ab, will dem FCL treu bleiben. Nun muss er gehen, weil Babbel zum Rundumschlag ausholte. So schnell kann es im Fussball gehen. Man darf aber davon ausgehen, dass der Basler demnächst als Cheftrainer einer 1. Mannschaft irgendwo an der Seitenlinie stehen wird. Er hätte es nach seinem doch eher ungerechtfertigten Rausschmiss verdient.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 34 | 44 | 64 | |
2 | Servette FC | 34 | 5 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 34 | 6 | 53 | |
4 | FC Lugano | 34 | 3 | 52 | |
5 | FC Luzern | 34 | 8 | 51 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 34 | 9 | 50 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 34 | -5 | 47 | |
3 | FC Sion | 34 | -9 | 39 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 34 | -13 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 34 | -27 | 33 |