Die FCB-Führung erinnert an Constantin!
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Das meint BLICK zum Lohn-Zoff
Die FCB-Führung erinnert an Constantin!

Der FCB stellt seine Stars öffentlich an den Pranger. Ein Verhalten, das an einen allmächtigen Multimillionär aus dem Wallis erinnert, meint BLICK-Fussballreporter Stefan Kreis.
Publiziert: 09.04.2020 um 09:50 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2020 um 12:18 Uhr
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Die FCB-Spieler um Captain Stocker haben einen ersten Vorschlag der FCB-Bosse abgelehnt.
Foto: freshfocus
Stefan Kreis

Es gibt Klubs, die kommunizieren dann, wenn die Lohnverhandlungen abgeschlossen sind. Und es gibt Vereine wie den FC Basel. Der lässt seine Stars mit Hilfe einer voreiligen Medienmitteilung als geldgeile Raffzähne erscheinen.

Auf 70 Prozent hätten die Profis in drei Monaten verzichten sollen, schlug die Klubführung vor, der Spielerrat lehnte dies vorerst ab. Dass diese frühe Verhandlungsphase jetzt öffentlich kommuniziert wird, ist für die Spieler fatal. Das Klischee der kickenden Millionäre, die kein Stück vom Kuchen abgeben wollen? Wird bedient! Sozialneid geschürt.

Dabei ist die Sache viel komplexer. Etliche FCB-Spieler sind grundsätzlich bereit, auf Lohn zu verzichten. Dass sie vor kurzem einen substanziellen Betrag an gemeinnützige Organisationen gespendet haben, zeigt, dass sie in der Krise helfen wollen. Dass sie den Verzichts-Vorschlag der Geschäftsleitung (vorerst) nicht annehmen, liegt in einem Business, das von Beratern und Anwälten dominiert wird, in der Natur der Sache.

Umso irritierender, dass der FCB seine Spieler nun öffentlich unter Druck setzt. Statt die weiteren Verhandlungen abzuwarten, geht man mit der Medienmitteilung in die Offensive, stellt die Stars an den Pranger.

Das erinnert nicht an den grossen FC Basel. Sondern eher an den FC Sion. Dort herrscht ein allmächtiger Multimillionär, der vor kurzem neun Spieler fristlos rausgeschmissen hat, weil diese nicht freiwillig auf Lohn verzichten wollten.

So weit wirds beim FCB nicht kommen. Auch wenn das Verhalten der FCB-Führung derzeit jenem von Constantin gleicht.

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