In Luzern brennt es lichterloh. Erst der öffentlich geführte Streit im Verwaltungsrat, dann die sportliche Talfahrt. Und wäre das nicht schon genug, schüttet Sportchef Remo Meyer gleich selbst noch einen Kanister Benzin ins Feuer. Er kritisiert in den Medien Team und Trainer.
Dass Meyer in der aktuell sowieso angespannten Situation in Luzern die Gerüchte um seinen Coach nicht dementiert, sondern gar anheizt, ist schwach und alles andere als förderlich. Meyer soll Häberli entlassen – oder aber bis zum Ende zu ihm stehen.
Noch ist «Häbi» da. Und Meyer überlegt sich sicherlich zweimal, ob er ihn in die Wüste schicken soll. Tut er das, dann muss sich der Sportchef nämlich wieder unangenehmen Fragen stellen.
Denn bisher hat Meyer mit seinen Traineranstellungen nicht brilliert. Nach der Trennung von Markus Babbel hat er mit dem damaligen U21-Coach Gerry Seoane die naheliegendste und günstigste Option gewählt. Halten konnte er den heutigen YB-Trainer nicht. Dann kam das Weiler-Abenteuer, das in einem Desaster mit grossen finanziellen Einbussen endete. Und letztlich hat Meyer mit Häberli wieder den naheliegendsten Kandidaten verpflichtet.
Immerhin hat Meyer aus seinen Fehlern gelernt und Häberli nur einen Vertrag bis 2020 gegeben. Aber um es mit den Worten des Ex-FCB-Sportchefs Marco Streller zu sagen: Trennt sich Meyer wirklich von Häberli, muss die nächste Patrone zwingend sitzen.