Viel deutlicher könnten die Statistiken nicht zugunsten des FC Basel ausfallen. 26 Schüsse, sieben davon aufs gegnerische Tor und ein Expected-Goals-Wert von 1,97. Und dennoch wird sich nach dem 1:2 gegen Luzern niemand in Basel fragen, wie dieses Spiel verloren gehen konnte. Schliesslich geht dem ersten Luzerner Tor ein fataler Ballverlust von Metinho voraus, dem zweiten ein Ausrutscher von Kevin Rüegg. Beide Male schlägt der FCL eiskalt zu.
«Wir haben das Spiel dominiert, haben mehr Schüsse, mehr Ballbesitz und kämpfen bis zum Ende. Aber wir können es nicht effektiv zu Ende spielen und bekommen zu einfach Gegentore. Das tut weh», sagt Flavius Daniliuc, der in der Basler Innenverteidigung zu seinem Super-League-Debüt kommt.
Magnin findets bitter und frustrierend
Auch FCB-Trainer Ludovic Magnin spricht von einem «bitteren und frustrierenden» Spiel. «Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, widerspiegelt nicht das Ergebnis. Aber wenn du solche Fehler machst, darfst du dich nicht wundern», so Magnin. Doch der Lausanner mag sich nicht hauptsächlich über die beiden groben Abwehrschnitzer ärgern. «Wir hatten genug Torchancen. Mich stört die Effizienz vor dem Tor genauso wie die individuellen Fehler», erklärt Magnin.
Zwingend ist die dritte Basler Saisonpleite trotz der beiden Gegentore überhaupt nicht. Möglichkeiten, mehr als einen eigenen Treffer zu erzielen, hat der FCB genug. Schmid und Otele scheitern je einmal am Pfosten, Joker Salah bei seinem Kopfball aufs leere Tor an sich selbst. «Von zehn Spielen gewinnen wir acht Mal», ist Magnin überzeugt.
FCL-Torschütze findet: Sieg geht in Ordnung
Komplett gestohlen ist der Luzerner Sieg aber nicht. Neben der nötigen Effizienz vor dem Tor überzeugt das Team von Mario Frick mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. «Sie hatten mehr vom Spiel. Aber wir haben es mit viel Leidenschaft über die Zeit gebracht», fasst es Goalie Pascal Loretz zusammen. Teamkollege Tyron Owusu, der an beiden FCL-Toren beteiligt ist, geht sogar noch etwas weiter: «Ich finde nicht, dass Basel viele gefährliche Chancen gehabt hat. Ich glaube, der Sieg geht in Ordnung», so der Mittelfeldspieler.
Die Schlüsselszene zum Luzerner Auswärtssieg ist der Siegestreffer durch Eigengewächs Ferreira, der nur zwei Minuten nach dem 1:1 durch Schmid fällt. «Nach dem Ausgleich denkst du kurz, jetzt wird es richtig schwierig. Und dann machen wir im Gegenzug das 2:1», sagt Trainer Mario Frick, der dank der drei «wunderschönen Punkte» gut schlafen wird – im Gegensatz zu Magnin. «Mit dieser Statistik ins Bett zu gehen, tut heute Abend noch mehr weh», so der FCB-Coach.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 7 | 8 | 15 | ||
2 | 7 | 4 | 14 | ||
3 | 7 | 3 | 13 | ||
4 | 7 | 1 | 13 | ||
5 | 7 | 3 | 12 | ||
6 | 7 | 3 | 11 | ||
7 | 7 | 1 | 11 | ||
8 | 7 | 0 | 8 | ||
9 | 7 | -5 | 7 | ||
10 | 7 | -1 | 6 | ||
11 | 7 | -4 | 5 | ||
12 | 7 | -13 | 2 |