Dank Erfahrung, Präsenz und Einfluss
Zibung hat im Kampf um den FCL-Kasten die Nase vorn

Im FCL-Trainingslager in Marbella trainiert Goalie Mirko Salvi nach seiner Verletzung wieder voll mit. Und doch spricht derzeit mehr für David Zibung als Nummer eins.
Publiziert: 16.01.2019 um 18:01 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:08 Uhr
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David Zibung, das Luzerner Urgestein erlebt so etwas wie seinen zweiten Fussballfrühling.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
Marco Mäder aus Marbella

Er lacht. Kein Wunder, das Wetter im Trainingslager in Marbella ist gut. Die Sonne scheint, es ist warm und der Rasen perfekt. «Wir können uns hier wirklich nicht beklagen», sagt David Zibung (35). 

Aber nicht nur die Bedingungen in Spanien stellen den FCL-Goalie zufrieden. Man könnte fast sagen, dass das Luzerner Urgestein seinen zweiten Fussballfrühling erlebt. In der Hinrunde kam Zibung auf neun Liga-Einsätze – weit mehr als erwartet. Denn zu Saisonbeginn musste er sich mit der Rolle des Ersatzmannes hinter GC-Leih­gabe Mirko Salvi begnügen. 

Weil der aber nicht immer voll überzeugte und sich auch noch das Innenband im rechten Knie riss, kam Zibung zum Handkuss – und erledigte seine Aufgaben zufriedenstellend.

Weiler hat die Qual der Wahl

Nun ist Salvi zurück. Unter der Sonne von Marbella zeigt der 24-Jährige, dass er wieder voll einsatzbereit ist. Trainer René Weiler hat erneut die Qual der Wahl. Zibung oder Salvi? «Der bessere Goalie wird am Ende spielen. Derjenige, der dem Team am meisten helfen kann», sagt Weiler.

Dennoch dürfte klar sein, für wen sich der Winterthurer Stand heute entscheiden wird. Durch seine Erfahrung, seine Präsenz und seinen Einfluss aufs Team hat ganz klar Zibung die Nase vorn. Er bringt Sicherheit und Ruhe in die junge Truppe. Das gelang Salvi Anfang Saison nicht immer. 

Zibung, der seit eh und je bei den Luzernern zwischen den Pfosten steht, spielt zeitgleich um einen neuen Vertrag. Gut möglich, dass Sportchef Remo Meyer Zibungs Kontrakt, der im Sommer ausläuft, verlängern wird. «Wir sind ständig im Austausch», so Meyer.

Salvi wirft den Bettel nicht hin

Kampflos wird sich Mirko Salvi im Rennen um die Nummer 1 nicht geschlagen geben. Zur «Luzerner Zeitung» sagte die Hoppers-Leihgabe jüngst: «Ich freue mich, wieder Gas geben zu können.» Grundsätzlich spielt aber auch er um einen neuen Vertrag. Luzern hat eine Kauf­option. Noch wurde die nicht 
gezogen. Meyer: «Da haben wir Zeit und können das nun in der Rückrunde anschauen.»

Steht aber Zibung am 3. Februar gegen Sion zum Rückrunden-Auftakt im FCL-Tor, scheint es unwahrscheinlich, dass Luzern die Option für Salvi ziehen wird. Dann käme es im Sommer zur ganz grossen Goalie-Rotation in der Innerschweiz.

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