Er lacht. Kein Wunder, das Wetter im Trainingslager in Marbella ist gut. Die Sonne scheint, es ist warm und der Rasen perfekt. «Wir können uns hier wirklich nicht beklagen», sagt David Zibung (35).
Aber nicht nur die Bedingungen in Spanien stellen den FCL-Goalie zufrieden. Man könnte fast sagen, dass das Luzerner Urgestein seinen zweiten Fussballfrühling erlebt. In der Hinrunde kam Zibung auf neun Liga-Einsätze – weit mehr als erwartet. Denn zu Saisonbeginn musste er sich mit der Rolle des Ersatzmannes hinter GC-Leihgabe Mirko Salvi begnügen.
Weil der aber nicht immer voll überzeugte und sich auch noch das Innenband im rechten Knie riss, kam Zibung zum Handkuss – und erledigte seine Aufgaben zufriedenstellend.
Weiler hat die Qual der Wahl
Nun ist Salvi zurück. Unter der Sonne von Marbella zeigt der 24-Jährige, dass er wieder voll einsatzbereit ist. Trainer René Weiler hat erneut die Qual der Wahl. Zibung oder Salvi? «Der bessere Goalie wird am Ende spielen. Derjenige, der dem Team am meisten helfen kann», sagt Weiler.
Dennoch dürfte klar sein, für wen sich der Winterthurer Stand heute entscheiden wird. Durch seine Erfahrung, seine Präsenz und seinen Einfluss aufs Team hat ganz klar Zibung die Nase vorn. Er bringt Sicherheit und Ruhe in die junge Truppe. Das gelang Salvi Anfang Saison nicht immer.
Zibung, der seit eh und je bei den Luzernern zwischen den Pfosten steht, spielt zeitgleich um einen neuen Vertrag. Gut möglich, dass Sportchef Remo Meyer Zibungs Kontrakt, der im Sommer ausläuft, verlängern wird. «Wir sind ständig im Austausch», so Meyer.
Salvi wirft den Bettel nicht hin
Kampflos wird sich Mirko Salvi im Rennen um die Nummer 1 nicht geschlagen geben. Zur «Luzerner Zeitung» sagte die Hoppers-Leihgabe jüngst: «Ich freue mich, wieder Gas geben zu können.» Grundsätzlich spielt aber auch er um einen neuen Vertrag. Luzern hat eine Kaufoption. Noch wurde die nicht gezogen. Meyer: «Da haben wir Zeit und können das nun in der Rückrunde anschauen.»
Steht aber Zibung am 3. Februar gegen Sion zum Rückrunden-Auftakt im FCL-Tor, scheint es unwahrscheinlich, dass Luzern die Option für Salvi ziehen wird. Dann käme es im Sommer zur ganz grossen Goalie-Rotation in der Innerschweiz.