Comeback nach Schädelbruch
Das Drama um FCZ-Goalie Malloth

Vor zweieinhalb Jahren erlitt FCZ-Goalie Andres Malloth (20) einen Schädelbruch. Sein Leben hing an einem dünnen Faden.
Publiziert: 26.10.2013 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 03:30 Uhr
Von Michel Wettstein und Martin Arn

Mai 2011: Abschlusstraining der U21 des FC Zürich. Goalie Andres Malloth hechtet nach einem Ball und kracht dabei mit dem Kopf ins Knie von Ivan Audino. Der Zusammenprall ist übers ganze Feld zu hören. Malloth bricht blutüberströmt zusammen und verliert das Bewusstsein.

Der heutige FCZ-Coach Urs Meier trainierte damals die U21. Er erinnert sich: «Malloth lag am Boden, er hatte die Zunge verschluckt und atmete nicht mehr. Er war in einem sehr kritischen Zustand.»

Lebensrettende Sofortmassnahmen werden eingeleitet, Malloth wird mit Blaulicht ins Krankenhaus gefahren. Meier: «Es ging um Leben und Tod.»

Die Diagnose der Ärzte ist niederschmetternd: gebrochene Schädeldecke. Die Karriere des jungen Goalies scheint vorbei, bevor sie richtig angefangen hat. Meier: «Nach dem Unfall hat zunächst niemand geglaubt, dass er es noch einmal schafft.»

Aber Malloth kämpft sich zurück. Ein Jahr nach dem verhängnisvollen Zusammenstoss kommt er gegen Serrières mit der U21 wieder zum Einsatz.

Am letzten Wochenende erlebt Malloth sogar seine Feuertaufe in der Super League. Weil Stammgoalie David Da Costa im Spiel gegen Aarau Rot sieht und Ersatzkeeper Yannick Brecher verletzt ist, muss Malloth ran.

Und der junge Goalie ist nicht zu beneiden. Im Stich gelassen von seinen Vorderleuten, muss Malloth gegen Aarau fünf Mal den Ball aus dem Netz holen. 

Auch am Sonntag gegen Basel wird er zwischen den Pfosten stehen. Das bereitet Trainer Meier aber keine Sorgen: «Andres steht mit beiden Beinen auf dem Boden. Dass er wieder Fussball spielt und dann erst noch bei den Profis, ist unglaublich. Fünf Gegentore hauen ihn sicher nicht um.»

Malloth spielt immer noch mit Kopfschutz. Er selber darf sich zum Spiel nicht äussern. Der FCZ will Malloth schützen und hat ihn von den Medien abgeschirmt.

Der gelernte Bauzeichner, der zu 60 Prozent in seinem Beruf arbeitet, ist sich sehr wohl bewusst, wie viel Glück er hatte. Auf der FCZ-Homepage hat Malloth unter dem Stichwort «Grösster Erfolg» notiert: «Mein Comeback nach dem Schädelbruch.»

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