Herr Schäfer, bis zum 15. März sind Veranstaltungen mit mehr als 1000 Leuten verboten. Was heisst das für den Schweizer Fussball?
Claudius Schäfer: Es ist eine einschneidende Massnahme. Aber wir tragen sie selbstverständlich mit und können sie nachvollziehen. Darum haben wir alle Spiele des Wochenendes verschoben. Die Spielrunde wird selbstverständlich zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Die Frage ist: Dürfen 999 Leute zu den Spielen?
Bei öffentlichen oder privaten Veranstaltungen, bei denen weniger als 1000 Personen teilnehmen, müssen die Veranstalter zusammen mit der zuständigen kantonalen Behörde eine Risikoabwägung vornehmen, ob sie die Veranstaltung durchführen können oder nicht.
Empfinden Sie das Ganze als vernünftig?
Das Verbot des Bundesrates hat weitreichende Konsequenzen und ich gehe daher davon aus, dass dieser Entscheid wohlüberlegt gefällt wurde.
Wer zahlt den Klubs die Ausfälle?
Wir analysieren im Moment alle möglichen finanziellen und rechtlichen Konsequenzen und werden dies so bald als möglich mit den Klubs besprechen.
Unter der Woche steht der Cup-Viertelfinal an. Drohen auch dort Verschiebungen?
Der Cup wird vom Schweizerischen Fussball-Verband ausgerichtet. Ich denke, auch der SFV wird bald kommunizieren.
Ist es möglich, dass alle Fussballspiele der Super League bis und mit 15. März abgesagt werden?
Auch hier analysieren wir alle Möglichkeiten. Eine Variante sind Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit, so wie sie an diesem Wochenende im Eishockey stattfinden. Wichtig ist mir aber mit Nachdruck zu betonen, dass erstes Ziel sein muss, dass sich das neuartige Coronavirus möglichst schnell wieder aus der Schweiz verabschiedet.