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Jetzt wirds ernst! Ancillo Canepa sorgt sich um die Zukunft seines FC Zürichs.

Foto: TOTO MARTI

Ein Mann schlägt Alarm!

FCZ-Präsident Ancillo Canepa stellt klar: Kann bis Ende Jahr nicht mit Zuschauern in den Stadien gespielt werden, dann überlebe sein Klub die Krise nicht. Gegenüber dem «Tages Anzeiger» erklärt der 66-Jährige schriftlich: «Die Sorgen haben massiv zugenommen. Wieder sind zwei Wochen vergangen, in denen nichts passiert ist. Am Donnerstag wurde wieder nichts beschlossen, an dem wir uns hätten orientieren können.»

Harsche Kritik an der Politik. Canepa weiter: «So wie ich die Signale aus Bundesbern interpretiere, ist man offenbar bereit, zuzuwarten, bis die meisten Clubs tatsächlich in unmittelbare Zahlungsunfähigkeit geraten. Dann ist es auch zu spät, die in Bundesbern in Aussicht gestellten Kredite zu beantragen.»

Kein Klub könne dies verkraften

Das Problem: Wenn in dieser Saison überhaupt noch gekickt werden kann, dann wohl ohne Zuschauer. «Noch dramatischer wird die Situation, wenn wir wie von Bundesbern angekündigt, bis Ende Jahr ohne Zuschauer spielen müssten», so Canepa. «Kein Klub kann ein solches Szenario verkraften.» Pro Spiel müsse man mit einem mittleren sechsstelligen Betrag rechnen.

Und wenn man noch das ganze Jahr ohne Fans spielen muss? Für den FCZ wäre dies eine Katastrophe. Canepa knallhart: «Ein Worst Case-Szenario, das wir und viele andere Klubs nicht überleben würden.» Wer soll dann für eine Kapitalerhöhung aufkommen, um eine Überschuldung zu vermeiden? «Wenn ich das wüsste. Aus meiner Sicht nicht diejenigen, die diese Situation nicht verursacht haben. Die Familie Canepa hat bereits einmal mehr Zuschüsse und Bürgschaften geleistet. Aber für uns persönlich ist irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht.»

Kann Mitte Mai trainiert werden?

Was wäre dann die beste Lösung, um aus dem Lockdown zu kommen? Canepa hofft auf Geisterspiele im Juni. Und auf volle Ränge in der neuen Saison, die im August oder September starten soll. (mam)

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