Es ist ein schwarzes Kapitel der Schweizer Fussballgeschichte. GC-Chaoten erzwingen mit Pyro-Würfen den Matchabbruch im Tourbillon. Nach der Schande von Sion darf nicht zur Tagesordnung übergegangen werden. Das sieht auch die Politik so. Bundesrätin Viola Amherd sagte: «Die Randalierer müssen verurteilt und aus dem Stadion verbannt werden. Nur durch konsequentes Handeln wird es solche Ereignisse in Zukunft nicht mehr geben.» Amherd will dazu einen runden Tisch mit allen Beteiligten einberufen. BLICK bleibt am heissen Thema dran und erklärt in einer dreiteiligen Serie die vielschichtige Fan-Kultur. Damit keine Fragen offen bleiben.
Es ist ein schwarzes Kapitel der Schweizer Fussballgeschichte. GC-Chaoten erzwingen mit Pyro-Würfen den Matchabbruch im Tourbillon. Nach der Schande von Sion darf nicht zur Tagesordnung übergegangen werden. Das sieht auch die Politik so. Bundesrätin Viola Amherd sagte: «Die Randalierer müssen verurteilt und aus dem Stadion verbannt werden. Nur durch konsequentes Handeln wird es solche Ereignisse in Zukunft nicht mehr geben.» Amherd will dazu einen runden Tisch mit allen Beteiligten einberufen. BLICK bleibt am heissen Thema dran und erklärt in einer dreiteiligen Serie die vielschichtige Fan-Kultur. Damit keine Fragen offen bleiben.
Sie verstecken sich hinter anderen Kurvengängern. Entledigen sich kauernd ihrer Pullis oder Hoodies, ziehen andere Kleideroberteile an. Natürlich alles vermummt mit einer Sturmmaske über dem Kopf. Dann bewegen sie sich versteckt durch die Kurve, um dann irgendwo in neuen Kleidern wieder normal und aufrecht zu den anderen Fans zu stehen. So versuchen Chaoten, nachdem sie Pyros gezündet haben, den Überwachungskameras in den Stadien zu entkommen. Andere Kurvengänger helfen ihnen dabei.
Gelingen tuts nicht immer. Auch, weil die Swiss Football League (SFL) seit der Saison 2015/16 das sogenannte Good-Hosting-Konzept eingeführt hat. Die Idee dahinter: Gästefans sollen an Auswärtsspielen wie Gäste empfangen werden. Heisst: Ein freundlicher Empfang mit Stewards statt uniformierter Security soll garantiert sein. Ausserdem gibt es keine grossen Personenkontrollen mehr. Einzelne Fans werden stichprobenartig kontrolliert.
Im Gegenzug setzt die Liga mit einer technisch hochstehenden Videoüberwachungsanlage in den Stadien auf eine konsequente Täterverfolgung. Seither kann mit scharfen, hochwertigen Fotos nach den Tätern gefahndet werden.
«Die Bilder der Überwachungskameras werden den Behörden zur Verfügung gestellt, mit dem Ziel, die Einzeltäter zu identifizieren. Das ist die Aufgabe der Behörden. Wenn Einzeltäter identifiziert werden, erfolgt eine Mitteilung an die Strafbehörden und es wird ein Stadionverbot ausgesprochen», erklärt Philippe Guggisberg, Kommunikationschef der SFL.
Nicht mehr Pyros in den Stadien
Bessere Überwachung, weniger Personenkontrolle. Funktioniert das wirklich? «Das Konzept hat sich bewährt. Es hat zu einer Entschärfung der angeheizten Einlass-Situation geführt. Es kam seit der Einführung zu keinen Ausschreitungen mehr an den Eingängen zu den Gästsektoren.»
Kontrolliert wird immer noch. Aber gezielt. Guggisberg stellt klar: «Die dafür geschulten Stewards treten dabei bestimmt, aber freundlich auf. Dafür ist der Einlass fliessend und die Staubildung wird verhindert. Wer sich nicht an die Spielregeln hält, wird die Konsequenzen tragen müssen. Im Hintergrund wird es immer Sicherheitspersonal geben, das bei Bedarf einschreiten kann.»
Dennoch könnte man denken, dass es mit weniger Kontrollen mehr Pyros in den Stadien gibt. Das stimme so aber nicht, bekräftigt Guggisberg. «Wir machen eher die gegenteilige Beobachtung. Momentan läuft zu dieser und weiteren Fragen im Zusammenhang mit dem Projekt Good Hosting eine wissenschaftliche Untersuchung. Detaillierte Resultate werden gegen Ende Saison erwartet.»
BLICK erklärt die Fankultur. Teil 1 der Serie: «Faszination Pyros» lesen Sie hier.
BLICK erklärt die Fankultur. Teil 2 der Serie: «So funktioniert eine Fankurve» lesen Sie hier.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 33 | 40 | 61 | |
2 | Servette FC | 33 | 9 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 33 | 7 | 53 | |
4 | FC Luzern | 33 | 10 | 51 | |
5 | FC Lugano | 33 | 1 | 49 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 33 | 8 | 47 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 33 | -4 | 47 | |
3 | FC Sion | 33 | -10 | 36 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 33 | -11 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 33 | -29 | 30 |