Dieses Tor kann dem FCB viel Geld bringen: Eray Cömert trifft gegen Apollon Limassol kurz vor Schluss zum 3:2. Basel geht mit einem Vorsprung ins Rückspiel auf Zypern nächsten Donnerstag.
Vor einer Woche, im Cupspiel gegen Montlingen, war er erstmals unter neuem Namen angetreten: Eray Cömert (20), vormals Cümart. «Als meine Grosseltern aus der Türkei in die Schweiz kamen, wurde bei der Ausreise ihr Name falsch geschrieben.» Die Familie habe das immer schon ändern wollen, erzählt Cömert, nun sei es möglich geworden. Beim FCB wurden flugs die Trikots mit Erays Nummer 4 neu gedruckt.
Am Sonntag gegen den FCZ wird Cömert aller Voraussicht nach sein achtes Spiel in weniger als einem Monat machen. Marcel Koller baut auf den spielintelligenten Innenverteidiger. Und Cömert spricht in den höchsten Tönen von Koller. «Man hat gleich gemerkt, dass er sehr viel Erfahrung hat. Er hat grosse Ausstrahlung, arbeitet auf dem Platz sowie im mentalen Bereich viel mit uns.
Viele im Klub trauen Cömert eine ähnliche Karriere zu wie Manuel Akanji oder Fabian Schär. Nicht zuletzt sein Förderer in Lugano, Paolo Tramezzani. Der machte Cömert im Tessin zum Abwehrchef und holte ihn danach zu Sion. Tramezzani schwärmt von Cömerts Antizipationsvermögen, seiner Technik. Logisch, dass der FCB den jungen Mann im Sommer zurückgeholt hat.
Cömert sagt über seine Lern- und Wanderjahre in der Südschweiz: «Ich habe enorm profitiert, weil mir der Trainer das Vertrauen gab, weil ich Verantwortung übernehmen konnte.»
Und der junge Mann liess sich auch durch zwei Schulterverletzungen nicht von seinem Weg abbringen. Gleich in seinem ersten Spiel mit Lugano kugelte er sich die rechte Schulter aus, und als er wieder fit war, sprang das Gelenk erneut raus. Cömert musste unters Messer. Im letzten April ereilte ihn dasselbe Schicksal. Wieder OP, wieder wochenlang Pause.
Um weiteren Verletzungen vorzubeugen, schiebt Cömert Extraschichten: «So kann ich meine Rumpf- und Oberkörpermuskulatur sowie die Bänder stärken.» Überhaupt ist er keiner, der den Fussball auf die leichte Schulter nimmt. Und seit er wieder zu Hause in Basel und bei seiner geliebten Familie ist («Niemand kocht so gut wie die Mutter»), läuft es richtig rund. Cömert ist Stammspieler beim FCB, in der U19-Nati war er zuletzt Captain.
Natürlich ist auch die Schweizer A-Nati ein Ziel, obwohl er auch den türkischen Pass besitzt. «Ich bin in der Schweiz aufgewachsen, habe hier meine fussballerische und meine kaufmännische Ausbildung gemacht. Davon möchte ich etwas zurückgeben.» Und natürlich sind die Ziele mit dem FCB hochgesteckt: «Wir wollen Meister und Cupsieger werden – und europäisch so weit kommen wie möglich.»
HSV-Scouts im Joggeli
Der HSV hat am Donnerstag zum dritten Mal einen Beobachter ins Joggeli geschickt. Mit seinen Leistungen hat sich Cömert zuletzt in die Notizblöcke verschiedener Scouts gespielt. Jetzt müssen die nur noch seinen Namen richtig aufschreiben.
Den Klassiker zwischen FCZ und FCB gibts ab 16 Uhr live bei BLICK.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | 7 | 8 | 15 | ||
2 | 7 | 4 | 14 | ||
3 | 7 | 3 | 13 | ||
4 | 7 | 1 | 13 | ||
5 | 7 | 3 | 12 | ||
6 | 7 | 3 | 11 | ||
7 | 7 | 1 | 11 | ||
8 | 7 | 0 | 8 | ||
9 | 7 | -5 | 7 | ||
10 | 7 | -1 | 6 | ||
11 | 7 | -4 | 5 | ||
12 | 7 | -13 | 2 |